Autohaus Liebe baut Standort Halle neu
Als ZDK-Vizepräsident hält Thomas Peckruhn die Fahne des stationären Handels hoch. Als Autohaus-Chef investiert er in seine Betriebe. In Halle hat er jetzt neu gebaut, und setzt zugleich wegweisende digitale Ideen um.
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Das Skoda-Autohaus Liebe hat am Wochenende offiziell den neu gebauten und deutlich vergrößerten Standort in Halle in Betrieb genommen. Geschätzte 1.300 Besucher machten sich am Samstag bei Musik, Sonderaktionen und Eröffnungsangeboten ein Bild von dem Neubau mit 600 Quadratmetern Showroom- und insgesamt 1.200 Quadratmetern Gebäudefläche.
Mit der Vorstellung der neuen CI für das Skoda-Netz begannen in der Liebe-Führung um Geschäftsführer Thomas Peckruhn die Überlegungen der Umsetzung in einem Neubau. Schon damals zeichnete sich ab, dass der seit 2008 von Liebe betriebene Standort Halle, bislang nur gemietet, für die weitere Entwicklung der wachsenden Marke Skoda zu klein werden würde und auch nicht erweiterbar war.
Seit 2014 liefen die Arbeiten für den neuen Standort, unweit des bisherigen Betriebs, am Rande eines Wohngebiets, jedoch mit direkter Anbindung an die Straßenbahn. Vor allem Genehmigungsfragen und die notwendige Änderung des Bebauungsplans verhinderten eine frühere Eröffnung. Letztlich zählen aber die langfristigen Überlegungen und Peckruhn ist sich sicher, einen idealen Standort gefunden zu haben, gut sichtbar für die Autofahrer auf der angrenzenden Bundesstraße. Die Gesamtinvestitionen beziffert der Autohaus-Chef auf rund 2,5 Millionen Euro.
7.000 Quadratmeter ist das Grundstück groß. Im Gebäude selbst ist neben Verkaufsraum und Werkstatt noch Platz für eine Portalwaschanlage, den Arbeitsplatz zur Kalibrierung der Assistenzsysteme und künftig für die Wartung der Elektrofahrzeuge. Vor dem Gebäude hat Peckruhn viel Fläche gelassen, um die Bestandsfahrzeuge zu präsentieren.
Den Verkauf von 1.700 Neuwagen und 2.000 Gebrauchtwagen strebt die Liebe-Gruppe, die derzeit sieben Skoda-Autohäusern in Mitteldeutschland betreibt, in diesem Jahr an. 400 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge soll der Standort Halle mittelfristig zum Absatz beitragen. Der Standort ist derzeit der zweitgrößte in der Gruppe nach Erfurt. Im Sommer kommenden Jahres eröffnet Liebe zudem noch einen Betrieb in Leipzig.
Großer Schritt in Richtung Digitalisierung
In den Investitionen wird deutlich, dass Thomas Peckruhn – zugleich ZDK-Vizepräsident – unverändert an den stationären Handel glaubt. Was gewisse Veränderungen explizit nicht ausschließt: Mit dem Betrieb in Halle geht die Liebe-Gruppe einen großen Schritt Richtung Digitalisierung. Die ausgestellten Fahrzeuge erhalten elektronische Displays, die alle entscheidenden Daten zum Auto enthalten. Vor allem aber soll auf diese Weise gewährleistet werden, dass Veränderungen im Angebots- oder Aktionspreis zentral gesteuert werden können – und zwar gleichzeitig und mit wenigen Handgriffen sowohl im Autohaus, im eigenen Webauftritt und in den einschlägigen Online-Börsen.
An der Zufahrt zum Gelände begrüßt eine Digitalanzeige in Form eines überdimensionalen Tablets die Kunden. Dort sollen ebenfalls die Angebote und Informationen gelistet werden und per Touchscreen aufrufbar sein. Perspektivisch will Peckruhn sogar die zentrale „Communication-Wall“ digitalisieren und damit für Verkaufszwecke nutzbar machen.
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