Automechanika 2016: Bosch vernetzt die Werkstatt

Autor / Redakteur: Steffen Dominsky / Steffen Dominsky

Verbesserte Wartungseffizienz, Auslastung und Qualitätsstandards verspricht Bosch den Betrieben, die als „Conntected Workshop“ fungieren.

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Connected Repair verbindet vorhandene Bosch-Diagnosesysteme in der Werkstatt: Ermittelte Fahrzeugdaten stehen sofort auch an allen anderen PC-gestützten Systemen zur Verfügung.
Connected Repair verbindet vorhandene Bosch-Diagnosesysteme in der Werkstatt: Ermittelte Fahrzeugdaten stehen sofort auch an allen anderen PC-gestützten Systemen zur Verfügung.
(Bild: Bosch)

Bei Bosch ist die vernetzte Werkstatt, der „Connected Workshop“, im Zusammenspiel mit weiteren internetbasierten Dienstleistungen und Augmented-Reality-Anwendungen, eines der zentralen Themen der diesjährigen Automechanika. So stellen die Stuttgarter erstmals ihre „Connected Repair Software“ vor. Sie verbindet vorhandene Bosch-Diagnosesysteme in der Werkstatt: Ermittelte Fahrzeugdaten stehen sofort auch an allen anderen PC-gestützten Systemen zur Verfügung.

Für das einmal identifizierte Fahrzeug muss der Anwender an den einzelnen Arbeitsplätzen nur noch das Kfz-Kennzeichen oder die Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN) eingeben, um Zugriff auf alle Daten des Fahrzeugs zu erhalten. Zusätzlich hinterlegt die Software spezifische Parameter der einzelnen Prüfgeräte. Beim nächsten Werkstattbesuch werden diese Parameter wieder eingesetzt, was Rüstzeiten und unnötige Doppelarbeiten einsparen helfen soll. Über eine Standard-Schnittstelle ist laut Bosch auch der Anschluss an die meisten Dealer-Management-Systeme möglich.

Mithilfe von Augmented Reality (AR) eingeblendete Zusatzinformationen sind der Schlüssel in einer immer komplexeren Technologiewelt. Über Tablet-Computer oder entsprechende Brillen lassen sich Zusatzinformationen in das reale Bild einblenden, wenn die Gerätekamera auf das Fahrzeug gerichtet wird. Das können erläuternde Texte wie Betriebsanleitungen oder Schaltpläne, dreidimensionale Objekte, Fotos oder Videos sein. So lassen sich auch versteckte Bauteile oder Verkabelungen anzeigen, was bei Mechatronikern besonders gefragt ist. Komplexe Reparaturen werden sich so 10 bis 15 Prozent schneller durchführen lassen, verspricht Bosch. Das Unternehmen geht davon aus, dass erste Betriebe schon ab 2018 mit solchen Augmented-Reality-Anwendungen arbeiten werden.

Weitere Produkthighlights auf dem Messestand sind neben neuen Diagnosegeräten wie dem „KTS560“ bzw. „KTS 590“ und dem digitalen Scheinwerfer-Einstellgerät „HTD 815“ im Bereich Teile auch die neue MLi-ion-Motorrad-Batterie sowie die neu integrierte Produktlinie der Bosch-Lenksysteme. Vorgestellt werden außerdem neue vernetzte Telematiklösungen für kleine und mittlere Betriebe, die der Werkstatt künftig zur Verfügung stehen werden.

Bosch auf der Automechanika: Halle 9, Stand A16

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