Bericht: VW bringt sechs neue Elektroautos

Autor Christoph Seyerlein

Einem Medienbericht zufolge macht VW in Sachen Elektromobilität ernst. In zwei Wellen sollen bis 2025 sechs neue Modelle auf den Markt kommen, vom Kompaktwagen bis zum Bulli ist alles dabei.

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In der E-Golf-Montage in Wolfsburg wird eine Steckdose für ihren Einsatz vorbereitet.
In der E-Golf-Montage in Wolfsburg wird eine Steckdose für ihren Einsatz vorbereitet.
(Bild: VW)

Volkswagen-Chef Matthias Müller hatte kürzlich angekündigt, bald Details zur „Strategie 2025“ von Europas größtem Autobauer zu verraten. Die Fachzeitschrift „Auto Motor und Sport“ will nun einige Vorhaben der Wolfsburger bereits in Erfahrung gebracht haben. In einem Bericht des Magazins heißt es, dass VW bis 2025 sechs neue Elektroautos auf den Markt bringen will. Der Konzern hatte zuletzt häufiger angekündigt, als Lehre aus der Diesel-Affäre verstärkt auf Elektromobilität setzen zu wollen.

Zunächst will VW dem Bericht zufolge drei kompakte und vergleichsweise günstige Stromer verkaufen. „Wir wollen möglichst schnell hohe Stückzahlen erreichen, um die Kosten für Batterien und Elektromotoren zügig nach unten zu bekommen“, zitiert das Blatt einen VW-Manager, der mit der Elektrostrategie des Konzerns vertraut sein soll. Das erste Modell trägt den Arbeitstitel NUVe (New Utility Vehicle electric) und soll 2019 an den Start gehen.

Von den Maßen soll NUVe in etwa auf Golf-Niveau liegen, allerdings soll der Einsatz von den vergleichsweise kleinen Elektromotoren deutlich mehr Platz im Innenraum schaffen. Mindestens 120 KW (163 PS) soll der Antrieb leisten, die Reichweite wird auf 400 Kilometer beziffert. Gegen Aufpreis sollen sogar 650 Kilometer möglich sein. Preislich wird der NUVe laut Bericht in etwa so viel kosten wie ein Diesel-Golf, aktuell kostet die günstigste Variante eines Selbstzünder-Golfs laut VW-Konfigurator mindestens 22.150 Euro.

Ein weiterer Bestandteil der Elektrostrategie von Volkswagen besteht darin, die Batterien modular anzubieten. Jeder Kunde soll selbst entscheiden können, wie viel Power er in seinem Auto haben will. „Die Zellenpakete sind in ihrer Breite normiert und können in der Länge unterschiedlich variiert werden. Wie Legosteine, die man hintereinanderlegt“, sagte der Entwicklungschef der Marke Volkswagen, Frank Welsch, gegenüber „Auto Motor und Sport.“

Weitere Segmente in der Planung

Ebenfalls in der ersten Elektrowelle sollen noch je ein Crossover-Modell vom Format des Tiguan sowie des Tiguan XL mit bis zu sieben Sitzen und eine Limousine folgen, die sich am Jetta orientiert. Alle drei Autos erhalten denselben Antrieb wie der NUVe.

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In der zweiten Welle wagt sich VW dann an ein großes Elektro-SUV, eine Coupé-Limousine und einen Elektro-Bulli. Mit dem Budd-e, der Anfang des Jahres bei der CES in Las Vegas für viel Aufsehen gesorgt hatte, soll letzterer allerdings wenig zu tun haben.

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