Das Autohaus Zossen bietet Service für alle

Autor / Redakteur: Ottmar Holz / Ottmar Holz

Das Opel-Autohaus Zossen in der gleichnamigen brandenburgischen Kleinstadt repariert gerne auch die Autos anderer Marken. Damit kommt der Betrieb auf Platz zehn des Service Awards.

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Der alteingesesse Zossener Automobilhändler hat die aktuelle Opel-CI umgesetzt.
Der alteingesesse Zossener Automobilhändler hat die aktuelle Opel-CI umgesetzt.
(Foto: Holz)

Seit 77 Jahren werden in der Bahnhofstraße 44 in Zossen Autos repariert. Schon vor dem Krieg war die damalige Firma Schließmann Opel-Vertragshändler mit angeschlossener Werkstatt. Zu DDR-Zeiten gab es hier Trabants; nach der Wende unterzeichnete Heinz Karusseit, der damalige Betriebsstellenleiter des 1990 aufgelösten KIB Potsdam, in Rüsselsheim erneut den Händlervertrag. „Die Eltern waren damals schon bei uns, jetzt kommen ihre Kinder“, erläuterte Serviceleiter Thomas Nörenberg den Jurymitgliedern des Service Awards 2015 die geschichtliche Verwurzelung mit dem Standort und der Marke Opel.

Doch auch als Servicewerkstatt für andere Marken punktet das Autohaus Zossen bei der Bevölkerung. „Wir wagen uns auch an komplizierte Reparaturen, vor denen andere zurückschrecken“, führt er mit hörbarem Stolz in der Stimme aus. Berührungsängste mit anderen Marken hatte das Werkstattpersonal noch nie. Viele Stammkunden kommen auch einfach mal zum Plauschen ins Autohaus – und bringen bei der Gelegenheit z.B. den Seat der Nichte zum Service vorbei.

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Das Autohaus betreut etwa 50 Prozent der in der Region zugelassenen Opelfahrzeuge – diesen Traumwert kann sich Nörenberg auch nicht so richtig erklären. Maßgeblichen Anteil dürfte aber der achtsame Umgang mit dem Kunden haben. „Der Serviceberater muss sensibel für die Kundenwünsche sein und die Gefühle der Leute erkennen. Ehrliche Beratung zahlt sich auf Dauer aus, daher gibt es im Autohaus Zossen auch keine Zusatzverkaufsprovisionen“, stellt Nörenberg klar. Bemerkenswert ist auch der Stellenwert, den der Serviceberater und das Beratungsgespräch im Ablauf des Autohauses innehaben. „Die Hälfte des Geldes wird hier verdient“, konstatiert er mit Blick auf die Schreibtische im Kundenannahmebereich.

Der Kunde sieht die Mängel

Gleich dahinter liegt die modern ausgestattete Direktannahme. Alle Privatkundenfahrzeuge werden im Beisein des Kunden bei der Auftragserstellung geprüft. „Der Kunde muss die Mängel an seinem Auto mit eigenen Augen sehen, das ist das A und O“, erklärt der Serviceleiter.

Entscheidungshilfe gibt, wie in den meisten Autohäusern, eine kleine Ausstellung defekter und neuer Bauteile. Hier allerdings liegen die Exponate wie in einem Museum nach Themengruppen sortiert in einer schmucken Wandkonsole, in der auch das Steuerpult der Hebebühne ein sauberes Plätzchen gefunden hat. Über alledem wacht aus einer Vitrine ein ausgestopfter Marder, denn auch das Zusatzgeschäft mit Marderscheuchen betreibt das Autohaus offensiv. „Hier in Brandenburg hat jeder seinen eigenen Marder“, verrät Nörenberg schmunzelnd.

Bei den Preisen sieht sich der Betrieb übrigens bestens aufgestellt, denn auch hier gibt es die „Opel Service Komplettpreis-Offensive“ (OSKO) für Fahrzeuge ab fünf Jahren nach Erstzulassung. „Wir haben viele ältere Fahrzeuge im Kundenstamm; für die darf man nicht so riesige Rechnungen schreiben. Hier hilft die OSKO ungemein. Sie drückt zwar den Ertrag in den Keller, aber dafür sind wir mit Originalersatzteilen billiger als der Pit-Stop um die Ecke“, stellt Nörenberg fest.

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