Gebrauchtwagen Die Zukunft der Gebrauchtwagenprogramme

Von Silvia Lulei

Über ihre Gebrauchtwagenprogramme äußern sich die Hersteller aktuell eher ruhig und zurückhaltend. Das könnte aber nur die Ruhe vor dem Sturm sein.

So manche Handelsorganisation befürchtet starke Eingriffe in das Gebrauchtwagengeschäft, das bislang zwar Regeln für den Vertrieb der Autos aus Vorbesitz vorgab, aber noch weitgehend frei gestaltbar war.
So manche Handelsorganisation befürchtet starke Eingriffe in das Gebrauchtwagengeschäft, das bislang zwar Regeln für den Vertrieb der Autos aus Vorbesitz vorgab, aber noch weitgehend frei gestaltbar war.
(Bild: © Tanya Rozhnovskaya - adobe.stock.com)

Die Gebrauchtwagenprogramme der Hersteller waren bislang „die“ Zukaufsquelle für Vertragshändler, die das Programm umsetzen. Sie standen in der ersten Reihe, wenn es darum ging, sich direkt vom Hersteller mit frischen Gebrauchtwagen zu versorgen. Doch diese Quelle ist aktuell versiegt. Kommen doch mal Fahrzeuge auf die Portale, kann es sein, dass der ausgeschlafenere Händlerkollege sie schon weggeschnappt hat. In den letzten Jahren haben die Programmverantwortlichen gerne von Optimierungen und sinnvollen Erweiterungen gesprochen, um die Händler in Sachen Prozessmanagement und Digitalisierung à jour zu halten.

In diesem Jahr halten sie sich mit Ideen zur Weiterentwicklung der Programme weitgehend zurück. Vertragsanpassungen im Zusammenhang mit den anstehenden Agenturmodellen schweben wie ein Damoklesschwert über dem Vertragshandel – und so manche Handelsorganisation befürchtet starke Eingriffe in das Gebrauchtwagengeschäft, das bislang zwar Regeln für den Vertrieb der Autos aus Vorbesitz vorgab, aber noch weitgehend frei gestaltbar war.