EGA: Seit zehn Jahren auf Erfolgskurs
Partner der Einkaufsgenossenschaft Automobile werden künftig alle Fahrzeuge nach einem einheitlichen Qualitätsstandard prüfen. Das kündigten die EGA-Gründer Thorsten Cordes und Wolfram Lambeck zum zehnten Geburtstag an.
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Auf ihrer diesjährigen Jahrestagung hat die Einkaufsgenossenschaft Automobile (EGA) das zehnjährige Bestehen gefeiert. Auf Norderney tauschten sich über 100 Teilnehmer aus und informierten sich über die Neuheiten der Einkaufsgenossenschaft. Gegründet hatten sie Thorsten Cordes und Wolfram Lambeck nach der Kündigung ihrer Händlerverträge. Seither haben sie ihr Angebot ständig weiterentwickelt und bieten den EGA-Mitgliedern inzwischen weit mehr als nur Einkaufsvorteile.
Inwieweit Partner und Händler von der EGA profitiert haben, machte die Gesprächsrunde „10 Jahre EGA“ deutlich. Carlo Jesse, Geschäftsführer des Autohauses Jesse in Ibbenbüren, erzählte rückblickend: „Früher haben wir aus der Werkstatt heraus verkauft und keiner hat sich systematisch um den Verkauf gekümmert.“ Ihm habe deshalb die Kombination aus dem herstellerunabhängigen Service- und Handelskonzept der EGA einen enormen Schub gebracht. Jesses Ziel ist klar: Er will zukünftig noch konsequenter auf die Marke EGA bauen und damit den Kunden signalisieren, dass er keine Herstellermarke fokussiert, sondern alle Marken bedient.
Autohausgeschäftsführer Sven Heilmann aus Bad König bestätigt, dass ihm das Marketingkonzept der EGA geholfen habe, Stückzahlen und Umsatz deutlich zu steigern. Wichtig sei jedoch, dass „die Fremdmarken auch auf dem Hof stehen, wenn die Kunden kommen“, beschreibt Heilmann. So habe er Schwung in die Stückzahlen gebracht und seine Glaubwürdigkeit untermauert.
Qualitätssiegel für EGA-geprüfte Fahrzeuge
Anton Gerum von der Santander Consumer Bank, die als langjähriger EGA-Branchenpartner aktiv ist, weiß aus seiner Erfahrung, dass „das Gesamtkonzept der EGA den Händlern hilft, schneller und produktiver zu arbeiten und der Zugriff auf markenübergreifenden Bestand mehr Ertrag bringt.“ Für Wolfram Lambeck zeigt dies ganz deutlich: „Wer das EGA-Konzept konsequent und diszipliniert umsetzt, hat Erfolg.“
Um weiter auf Erfolgskurs zu bleiben, hatten die EGA-Vorstände etliche Neuigkeiten an Bord. Einige Verbesserungen im EGA-Net, dem eigens entwickelten Mehrmarkenverkäuferarbeitsplatz, vereinfachen zukünftig den Zukauf junger Autos.
Besonderes Highlight wird der EGA-Qualitätscheck. Alle Partner der Einkaufsgenossenschaft prüfen die Fahrzeuge nach einheitlichen Kriterien, sodass der gleiche Qualitätsstandard garantiert wird und der Kunde ein Qualitätssiegel für sein Fahrzeug erhält.
„Den Kunden zum Fan machen“
Dass die Marke EGA selbst noch stärker etabliert und zum Qualitätslabel werden muss, machte der Vortrag von Manfred Maus deutlich. Der Gründer der OBI-Baumärkte zeigte unter dem Motto „Zukunft durch Wandel“, wie wichtig es ist, eine dominante Marke zu haben, was sie für die Kundenbindung bedeutet und welche Mechanismen funktionieren müssen, um erfolgreich zu sein. „Kennen Sie eigentlich die Erwartungen Ihrer Kunden?“, fragte Maus zu Beginn.
Kundenbindung funktioniere nämlich nur dann, wenn die Erwartungen der Kunden übertroffen werden. Dies erzeuge Begeisterung und mache den Kunden zum Fan. „Und wenn Sie einen Fan haben, dürfen Sie auch mal einen Fehler machen und ein bisschen teurer sein“, betonte Maus. Entscheidend dafür sei eben die starke Marke, die im Falle EGA dominant neben den Herstellermarken auftreten muss.
Um das zu erreichen, sind für Maus zwei Faktoren entscheidend: konsequentes Handeln und Disziplin. Am Aufbau der Marke und der Unternehmenskultur müssen alle konsequent mitarbeiten und die Marke leben, „denn ein bisschen EGA geht nicht“, warnte der Baumarkt-Chef. Er sieht die Einkaufsgenossenschaft auf einem guten Weg, der jedoch noch einige Herausforderungen birgt. Die Tagung in Norderney zeigte, dass die EGA optimistisch und mit vielen Ideen im Gepäck auf sicherem Kurs in die Zukunft steuert.
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