Erste Ausfahrt im Kia Pro-Ceed GT
Die Koreaner punkten mit moderner Ausstattung, sind in Sachen Ambiente vorn dabei und bieten die längste Garantie aller Hersteller. Nur mit Lust und Leidenschaft hatte Kia bislang keinen Vertrag. Das soll sich jetzt ändern.
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Joachim Hahn ist ein Ingenieur mit jeder Menge Benzin im Blut. Doch als Chefentwickler für Motoren und Getriebe im europäischen Technikzentrum von Hyundai und Kia in Rüsselsheim kam das bislang nur selten zum Tragen. Denn so gut und vernünftig die Autos aus Korea mittlerweile sind und so viel Respekt ihnen selbst Konkurrenten wie VW-Chef Martin Winterkorn („Da scheppert nix“) entgegen bringen, so leidenschaftslos sind sie zu fahren.
Aber jetzt entdecken die Streber so langsam den Sexappeal der Sportlichkeit und lassen ein wenig die Muskeln spielen. Hyundai gönnt sich schon länger Autos wie das Genesis Coupé oder den schrägen Veloster, und jetzt zieht Kia endlich nach. Im Sommer bringen die Koreaner den Ceed und seinen dreitürigen Ableger Pro-Ceed als knackigen GT und machen damit ein wenig Jagd auf den Golf GTI.
Auf dem Papier wird das ein schweres Unterfangen. Denn auch wenn die Leistung des 1,6 Liter großen Benzindirekteinspritzers durch den Turbo um mehr als 50 Prozent zulegt, bleibt er mit seinen 204 PS doch knapp unter dem Breitensportler aus Wolfsburg. Und in der Image-Wertung ist die Mutter aller kompakten Kraftmeier ohnehin nicht zu schlagen.
Doch in der Praxis machen schon die Prototypen bei der ersten Ausfahrt eine so gute Figur, dass es auf kurvigen Landstraßen und der linken Spur künftig tatsächlich heiß her gehen dürfte. Denn mit seinen maximal 265 Nm bringt der Vierzylinder den Dreitürer flotter in Fahrt als es ein Sprintwert von 7,9 Sekunden und ein Spitzentempo von 225 km/h vermuten ließen.
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