Acea Europäischer Nutzfahrzeugmarkt bricht im September ein

Von Andreas Grimm

Der Aufwärtstrend der Nutzfahrzeug-Zulassungen ist endgültig unterbrochen. Nach einem leichten Minus im Juli und August fiel die Zahl der Neuanmeldungen zuletzt um fast ein Fünftel. Ein großer Markt ist besonders schwer betroffen.

Große Lastwagen verbuchten in den ersten neun Monaten des Jahres ein Plus von knapp 27 Prozent.
Große Lastwagen verbuchten in den ersten neun Monaten des Jahres ein Plus von knapp 27 Prozent.
(Bild: Mercedes-Benz)

Der Chipmangel trifft inzwischen auch den Nutzfahrzeugmarkt. Im September sank die Zahl der neu zugelassenen Nutzfahrzeuge in Europa nach Angaben des Herstellerverbands Acea um 18,7 Prozent. In den Ländern der EU, der Efta und in Großbritannien kamen im Berichtsmonat 184.479 Fahrzeuge erstmals auf die Straßen. Damit ist der Markt den dritten Monat in Folge rückläufig.

Den stärksten Rückgang verzeichnete dabei Großbritannien mit einem Minus von 38 Prozent, nachdem der Nutzfahrzeugmarkt auf der Insel im Jahresverlauf bislang sehr robust verlaufen war (+27 % seit Jahresstart). Doch auch die anderen großen Märkte litten unter den Bedingungen. Stark betroffen war Spanien (-26,7 %), während in Deutschland (-18,2 %) und Frankreich (-16,1 %) die Entwicklung im europäischen Durchschnitt verlief. Am stabilsten verlief die Entwicklung noch in Italien (-10,4 %).

Der Einbruch der Verkaufszahlen ist neu. Denn verglichen mit dem von der Pandemie gebeutelten Vorjahreszeitraum ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 die Zahl der verkauften Nutzfahrzeuge auf knapp 1,8 Millionen gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs um ein Fünftel (20,1 %). Allerdings waren die Neuanmeldungen bereits im August leicht (-3 %) und im Juli deutlich (-10 %) rückläufig gewesen.

Das wichtigste Segment der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen legte exakt um die durchschnittliche Rate auf gut 1,5 Millionen Exemplare zu (+20,1 %). Die prozentual stärkste Entwicklung stellten die Experten bei den schweren Fahrzeugen ab 16 Tonnen fest: Das Segment verbuchte in den ersten drei Quartalen ein Plus von knapp 27 Prozent auf 208.000 Erstzulassungen.

Noch nicht richtig in Schwung kommt das Bus-Segment, das in der Corona-Pandemie am härtesten betroffen war. Der Absatz dieser Fahrzeugklasse ist in den ersten neun Monaten 2021 nur um 2,9 Prozent auf knapp 26.000 Einheiten gewachsen.

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