FCA ruft zahlreiche Dodge- und Chrysler-Modelle zurück

Von Andreas Grimm

In rund 1,2 Millionen älteren Dodge- und Chrysler-Modellen können sich Teile am Lenkrad lösen. Wird der Airbag gezündet, können die Teile wie Projektile durch den Auto-Innenraum fliegen.

Dodge-Modelle wie der Nitro stehen derzeit im Fokus eines Rückrufs des FCA-Konzerns.
Dodge-Modelle wie der Nitro stehen derzeit im Fokus eines Rückrufs des FCA-Konzerns.
(Bild: Daimler-Chrysler)

Fiat Chrysler hat wegen eines möglichen Airbag-Defekts wieder einen großen Rückruf zu bewältigen. Die freiwillige Maßnahme mit rund 1,2 Millionen betroffenen Fahrzeugen soll aber laut dem Autobauer keinen Zusammenhang mit der Takata-Affäre haben, der bereits zu vielen Millionen Rückrufen verschiedener Hersteller geführt hatte.

Konkret geht es bei der aktuellen Maßnahme, die allein in den USA 925.000 ältere Modelle betrifft, um die Airbag-Abdeckungen an den Lenkrädern der Autos. Diese müssen ersetzt werden. Laut einer FCA-Mitteilung vom Freitag habe eine Untersuchung ergeben, dass diese Fahrzeuge mit bestimmten nicht mehr verwendeten Clips ausgestattet sind, die sich im Laufe der Zeit lösen oder lösen können.

Verletzungsgefahr für Fahrzeuginsassen

Sollten die Teile abgehen und in der Folge wegen eines Unfalls der Airbag auf der Fahrerseite ausgelöst werden, könnten die gelösten Teile wie Projektile durch den Innenraum schießen und die Insassen verletzen. Nach FCA-Darstellung sind 14 Zwischenfälle bekannt, die möglicherweise in Verbindung mit dem Ablösungs-Vorgang stehen.

Betroffen von dem Rückruf sind Modelle des Dodge Nitro aus den Jahres 2007-2011 sowie der Chrysler Town & Country und der Minivan Dodge Grand Caravan der Modelljahre 2008 bis 2010. FCA wird ab August nun die registrierten Fahrzeughalter anschreiben und in die Werkstätten bitten.

Neben den US-Fahrzeugen sind weitere Märkte vom Rückruf betroffen. Insbesondere in Kanada mit gut 188.000 Einheiten und Mexiko mit über 24.000 Einheiten bekommen die Werkstätten zu tun. Außerhalb Nordamerikas müssen insgesamt weitere 66.000 Fahrzeuge überprüft werden. Ob und wie viele Modelle speziell in Deutschland und Europa betroffen sind, war zunächst nicht bekannt.

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