Telematik Fehlersuche in Venedig

Von Jakob Schreiner

Eine Ferndiagnose stellen oder direkt einen Servicetermin über das Handy vereinbaren: Das soll der Telematikdienst „Vjumi“ der Select AG leisten. Die freie Werkstatt Armbruster & Helfer hat bereits erste Erfahrungen im Alltag gesammelt – und ist überzeugt.

Per Vjumi bekommt der Kfz-Unternehmer Benachrichtigungen über Fehlermeldungen aus den Kundenautos direkt auf den Rechner und kann von dort aus eine erste Diagnose stellen.
Per Vjumi bekommt der Kfz-Unternehmer Benachrichtigungen über Fehlermeldungen aus den Kundenautos direkt auf den Rechner und kann von dort aus eine erste Diagnose stellen.
(Bild: Schreiner/»kfz-betrieb«)

Eine Werkstatt, die den Ausfall des Totwinkel-Assistenten aufgrund eines verschmutzten oder defekten Sensors diagnostiziert, ist an sich keine Erwähnung wert – schließlich gehört das zum Alltag der allermeisten Kfz-Betriebe. Die Diagnose der freien Werkstatt Armbruster & Helfer aus Karlsdorf-Neuthard in Baden-Württemberg ist aber etwas Besonderes. Denn sie wurde gestellt, während das Fahrzeug des Kunden im gut 800 Kilometer entfernten Venedig unterwegs war.

Parallel zur Fehlermeldung im Fahrzeug bekam auch Geschäftsführer und Werkstattmeister Mark Helfer eine Benachrichtigung über die Fehlfunktion auf seinem Rechner. Von dort aus konnte er eine erste Diagnose stellen, den Fehlercode auslesen und interpretieren und so dem Kunden in Echtzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Über den Messenger erklärte er ihm, was das Problem war, und zeigte ihm auch eine mögliche Lösung auf. Er solle den in der Stoßstange hinten links verbauten Sensor sauber machen. Wenn das nichts helfe, solle er den Assistenten einfach abstellen. In jedem Fall könne er seine Urlaubsfahrt fortführen, war sich Helfer sicher.