Gefahren: Hyundai i20 – kleiner Schönling
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Hyundai hat die dritte Generation des Kleinwagens i20 an den Start gebracht. Die sieht nicht nur gut aus, sondern bietet auch technisch einige interessante Details.

Kleinwagen gelten im Allgemeinen jetzt nicht unbedingt als die schönsten Fahrzeuge unter der Sonne. Praktisch und günstig sollen sie sein, die Optik ist oft zweitrangig. Dass ein gutes Aussehen jedoch auch im B-Segment kein Widerspruch zu Praktikabilität und Alltagstauglichkeit sein muss, zeigt der neue Hyundai i20, der jetzt in dritter Generation an den Start geht.
Optisch auffällig ist vor allem das Heck mit seinen pfeilförmigen Leuchten, die von einem Lichtband verbunden werden. Auf der linken Seite ist der Tankdeckel von der Leuchte eingefasst und fällt somit weniger auf. Von vorne gefällt die lang gestreckte, konturierte Motorhaube, die den i20 fast muskulös wirken lässt. Die Scheinwerfer schließen direkt an den Kaskadengrill an und sorgen für einen selbstbewussten Gesichtsausdruck.
Fasst man das alles zusammen, muss man allerdings einen Zungenbrecher bewältigen: „Sensuous Sportiness“ nennt Hyundai seine neue Designphilosophie. (Schaffen Sie es, das auszusprechen, ohne zu lispeln?) Sei’s drum, es kommt ja schließlich auf die Optik an, nicht auf die Aussprache.
Im Alltagsbetrieb bedeutet das durchaus sportliche Design jedoch auch, dass durch die flache Heckscheibe und die massiven C-Säulen die Sicht nach hinten etwas eingeschränkt ist. Dafür bietet der i20 gefühlt viel Platz. Als durchschnittlich großer Erwachsener sitzt man sogar hinten bequem, so lange sich nur zwei Insassen die Rückbank teilen. In den Gepäckraum passen laut Datenblatt 352 Liter. Die Varianten mit 48-Volt-Hybridsystem bieten allerdings ganze 90 Liter weniger. Bei umgelegter Rückbank liegt die maximale Kapazität bei 1.165 Litern (1.075 l bei 48-Volt-Modellen).
Motorseitig bietet Hyundai zum Einstieg einen 1,2-Liter großen Vierzylinder-Saugbenziner mit 62 kW/84 PS und Fünfgang-Schaltgetriebe. Als Alternative gibt es einen 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo, den die Koreaner in zwei Leistungsstufen und wahlweise als 48-Volt-Mildhybrid im Programm haben. Die schwächere Version leistet 74 kW/100 PS, die stärkere kommt auf 88 kW/120 PS.
„Segeln“ auch mit Schaltgetriebe
Letztere testeten wir in Kombination mit dem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe. Das arbeitet unaufgeregt und ruckfrei, aber an der einen oder anderen Stelle etwas zögerlich. An der Motorleistung gibt es nichts zu mäkeln. Für den typischen Kleinwagenfahrer dürfte die 100-PS-Variante sogar locker ausreichen. Sie war für die Testrunde mit dem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe mit elektronisch geregelter Kupplung ausgestattet. Das ermöglicht in bestimmten Fahrsituationen das „Segeln“ mit abgeschaltetem Motor. Nimmt man beispielsweise vor einer Kurve den Fuß zum Ausrollen vom Gas, schaltet das System den Motor ab – und automatisch wieder ein, wenn er wieder benötigt wird. Das klappt hervorragend und spart je nach Fahrsituation laut Hersteller bis zu 1 Liter Sprit auf 100 Kilometer.
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