Batterie-Thermomanagement Gutes Thermomanagement verbessert die Reichweite

Von Dipl.-Ing. (FH) Jan Rosenow , Edgar Schmidt und Sven Prawitz Lesedauer: 6 min

Elektroautos brauchen keinen Service mehr? Falsch? Mit den aufwendigen Thermomanagement-Systemen für die Batterie hält neue Komplexität Einzug ins Auto. ZF, Mahle und Borg-Warner zeigen, wie diese Systeme in Zukunft aussehen können.

Das neue Thermomanagementmodul von Mahle fasst Wärmetauscher, Kühlmittelpumpen, Kondensator, Chiller, Sensorik und Ventile in einer Einheit zusammen und soll dadurch wesentlich effizienter arbeiten.
Das neue Thermomanagementmodul von Mahle fasst Wärmetauscher, Kühlmittelpumpen, Kondensator, Chiller, Sensorik und Ventile in einer Einheit zusammen und soll dadurch wesentlich effizienter arbeiten.
(Bild: Mahle)

Runde um Runde drehen die Demo-Fahrzeuge auf der ZF-Teststrecke im Friedrichshafener Werk 2: über ein halbes Dutzend Pkw, fünf Nutzfahrzeuge, zwei Cargo-Räder sowie ein Mountainbike mit Sachs-E-Motor, ein elektrifizierter Radlader sowie eine elektrische Zugmaschine für den Einsatz in Hafenterminals. Die Fahrzeuge zeigen aktuelle Projekte aus den Divisionen des Zulieferers. Im Mittelpunkt steht das Konzeptauto „EVbeat“, ein umgebauter Porsche Taycan. Er hat nicht nur einen neuen E-Antrieb bekommen, sondern die Ingenieure testen mit dem Sportwagen auch ein neues Reduziergetriebe und ein neuartiges Thermomanagement. Letzteres soll ohne das Kältemittel R1234yf auskommen.

„Unser Ziel war es, diesen Antrieb bei hoher Fahrdynamik so kompakt und leicht wie möglich zu machen und die Reichweite im realen Betrieb zu erhöhen“, sagt Otmar Scharrer, Entwicklungsleiter für elektrische Antriebssysteme bei ZF. Das Systemgewicht (E-Antrieb + Thermomanagement) habe man um ein Drittel reduzieren können.