Internationale Automobilmärkte brechen ein

Von Doris Pfaff |

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Die Folgen der Corona-Pandemie schlagen sich mit voller Wucht in der Bilanz des europäischen Automarktes nieder, die der Herstellerverband Acea veröffentlichte: Im ersten Quartal 2020 wurden so wenige Neuwagen zugelassen wie seit fast 20 Jahren nicht mehr.

Ein Bild aus besseren Tagen: In ersten Quartal sank die Zahl der Neuzulassungen europaweit um mehr als 50 Prozent.
Ein Bild aus besseren Tagen: In ersten Quartal sank die Zahl der Neuzulassungen europaweit um mehr als 50 Prozent.
(Bild: Wehner/»kfz-betrieb«)

Welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf den Autohandel hat, zeigen die aktuellen Daten des europäischen Herstellerverbands Acea vom Freitag: Die Zahl der Neuzulassungen von Fahrzeugen sank im Monat März europaweit um durchschnittlich 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In Deutschland, wo seit Mitte des Monats fast bundesweit der stationäre Autoverkauf ruhte, ging der Wert um fast 38 Prozent zurück. Innerhalb des europäischen Marktes war Italien mit einem Rückgang von 85 Prozent am stärksten betroffen, gefolgt von Frankreich (-72 %) und Spanien (-69 %). In Großbritannien sank der Absatz im März rund 44 Prozent.

Bereits im Februar hatte der europäische Automarkt deutliche Einbußen bei den Pkw-Neuzulassungen hinnehmen müssen, ohne dass die Corona-Krise zu diesem Zeitpunkt schon Einfluss darauf hatte.

Schlechteste Bilanz seit Anfang der 2000er

Mit diesem Ergebnis schließt der europäische Automarkt das erste Quartal 2020 mit 3,1 Millionen Neuzulassungen ab. Das entspricht einem Rückgang von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Laut Acea war das erste Quartal dieses Jahres damit das mit den wenigsten Neuzulassungen seit Anfang der 2000er-Jahre.

Auch außerhalb Europas sah es zuletzt im Automobilgeschäft düster aus. In China und Indien halbierte sich jeweils der Pkw-Absatz im März. In den USA sank er um 38 Prozent und in Brasilien um 22 Prozent. Lediglich in Japan fiel die Bilanz mit einem einstelligen Minus (-9 %) vergleichsweise glimpflich aus.

Entgegen dem weltweiten Abwärtstrend zeigten sich die Neuzulassungszahlen auf dem russischen Markt stabil: Hier verbuchte die Automobilwirtschaft im Vergleich zum Vorjahr im ersten Quartal ein Plus von 2 Prozent.

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