Kfz-Gewerbe Bayern: Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität
Der Gastgeber beim Neujahrsempfang des bayerischen Kfz-Gewerbes, Klaus Dieter Breitschwert, kann über eine nach wie vor überdurchschnittliche Ausbildungsquote berichten.
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Das Kraftfahrzeuggewerbe in Bayern bildet nach wie vor deutlich über den eigenen Bedarf hinweg aus. Das konnte der Präsident des bayerischen Kfz-Landesverbands, Klaus Dieter Breitschwert, anlässlich des mittlerweile schon traditionellen Neujahrsempfangs am Mittwoch in München mitteilen. „Wir bleiben uns der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst“, sagte der 69-Jährige vor über 600 geladenen Gästen im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in der Landeshauptstadt. „Bayern bietet die besten Chancen für die Jugend in ganz Europa.“ Derzeit beschäftigt das Kfz-Gewerbe in dem Bundesland, das nach den Worten Breitschwerts „das Chancenland Nummer 1“ darstellt, insgesamt fast 17.000 Auszubildende.
Nicht ohne Stolz blickte der Verbandspräsident auf das vergangene Jahr zurück: „602.000 Neuzulassungen und über 1,08 Millionen Besitzumschreibungen bestätigen unsere gute Ausgangslage im Freistaat.“ Das Kfz-Gewerbe habe in den letzten Jahren generell überaus gute Bilanzen verzeichnet. „Die bayerischen Kfz-Betriebe haben der Krise standgehalten und somit zur wirtschaftlichen Stabilität im Freistaat beigetragen.
So rechnet Breitschwert auch für 2013 mit einer „Erfolgsgeschichte“: „Lassen wir uns nicht bange machen, das Kfz-Gewerbe in Bayern steht auf sicherem und festem Fundament.“
Nichtsdestotrotz gibt es für den Landesverband eine herausfordernde To-Do-Liste: So will sich die Interessenvertretung auch weiterhin auf Landes-, Bundes- und Europaebene für die Meister-HU einsetzen. „Wir wollen ein Angebot für unsere Kfz-Betriebe schaffen, keinen Zwang“, so Breitschwert. Jeder Unternehmer solle frei sein in der Entscheidung, ob er diese neue Möglichkeit nutzen oder wie bisher mit einem bewährten Partner zusammenarbeiten wolle.
Ein weiteres Top-Thema angesichts der 2013 anstehenden Veränderungen im Automobilvertrieb ist für Breitschwert der Investitionsschutz für die Kfz-Betriebe. Zudem steht die Forderung nach Rahmenbedingungen, die den gewerblichen Autohandel innerhalb der EU besser rechtsverbindlich absicherten, nach wie vor auf der Agenda.
Auch Florian Fischer, Geschäftsführer von Vogel Business Media, griff in seinem Grußwort das Thema Ausbildung auf. Seine Botschaft: „Im Zuge der sich verändernden Mediennutzung spielt eine zeitgemäße Wissensvermittlung für den Lernerfolg eine bedeutsame Rolle.“ Die bei Vogel Business Media erscheinende Fachzeitschrift »kfz-betrieb« förderte dieses Jahr zum ersten Mal den Neujahrsempfang des bayerischen Kfz-Gewerbes. Weitere Unterstützer sind die Bank 11, Fuchs Europe Schmierstoffe/Baywa, Die Nürnberger Versicherung sowie die Garanta-Versicherung.
Fachkräftemangel im Fokus
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, der als Ehrengast nach München gekommen war, kam in seiner Rede ohne Umschweife zur Sache und zerstreute schnell mögliche Hoffnungen, dem Kfz-Gewerbe auf allerhöchster Ebene in einer aktuellen Angelegenheit Schützenhilfe leisten zu können – aufgrund mangelnder Zuständigkeit sei er „leider nicht in der Lage, heute Abend die Meister-HU zuzusichern.“
Dafür überzeugte er die Zuhörer schnell, dass das kaum weniger wichtige Thema demografischer Wandel nicht nur in der Personalplanung der Gewerbetreibenden, sondern auch in der Bundespolitik ganz oben auf der Agenda stehe. Er rief die Anwesenden dazu auf, im Hinblick auf den immer deutlicher werdenden Fachkräftemangel kein Potenzial ungenutzt zu lassen. Ausdrücklich bedankte sich Friedrich bei den Unternehmern, die den Mut hatten, beispielsweise einen jungen Spanier einzustellen. In einer Phase hoher Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa zeige sich hier ein lebendiger Geist europäischer Gemeinschaftlichkeit.
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