Neue Verträge Bosch-Partner rebellieren wegen angekündigter Pflichtsoftware
Eine einheitliche Managementsoftware für alle knapp 1.000 Partnerbetriebe – das schmeckt vielen Unternehmern gar nicht. Sie sehen ihre Freiheiten in Gefahr. Bosch sieht deren Einsatz in seiner Strategie dagegen als „unabdingbar“ an.

Die Auswirkungen neuer Vertragswerke und die Reaktionen, die diese im Netz und bei den Partnern auslösen, sind regelmäßig Thema in der Berichterstattung über den Markenhandel. Doch hin und wieder sollen auch in der freien Werkstattwelt neue Verträge unterzeichnet werden – wie noch in diesem Jahr von den knapp 1.000 Bosch-Car-Service-Betrieben in Deutschland. Und das sorgt für ordentlich Wirbel. „Wir erleben eine emotionale Situation und viele individuelle Fragen“, äußert sich der Bosch Service Strategieausschuss (BSSA), die Interessenvertretung der Bosch-Partner, zu der aktuellen Stimmungslage auf Anfrage von »kfz-betrieb«. Obwohl die Konzeptzentrale frühzeitig informiert habe, seien viele Betriebe überrascht von den Veränderungen.
Und die betreffen unter anderem die Werkstattsoftware – einen empfindlichen Bereich in jedem Kfz-Betrieb. Die „Bosch Werkstattmanagementsoftware (WSMS)“ will man mit den neuen Verträgen nämlich für alle Partnerbetriebe europaweit bis Ende 2026 verpflichtend einführen. Das stößt auf teils heftige Kritik, sorgt für kontroverse Diskussionen und gilt als Auslöser für die aktuellen Unruhen im Bosch-Netz. In vielen anderen Punkten greife der Vertrag bestehende Regelungen auf und aktualisiere diese nur, sei aber dennoch sehr umfangreich und detailliert. „Allein das ist für viele Betriebe eine Herausforderung“, so der BSSA.
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