Lada sucht freie Betriebe als Händler

Redakteur: Andreas Grimm

Mit drei Modelllinien und einfacher Technik setzt die russische Marke in Deutschland bewusst auf die Nische. Händler und Werkstätten müssen nicht viel investieren, wenn sie Partner werden wollen.

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Für Lada war 2009 sicher ein Ausnahmejahr auf dem deutschen Markt. 4.616 verkaufte Fahrzeuge erreichte die Marke und überflügelte damit sogar Lancia. Dennoch kam der Erfolg nicht gänzlich unvorbereitet. Seit dem Neustart der Marke in Deutschland vor zehn Jahren ist der Absatz kontinuierlich gewachsen, vor allem seit 2005.

Von Buxtehude aus steuert die Mannschaft um Geschäftsführer Dieter Trzaska die Geschicke der Marke auf dem deutschen und österreichischen Markt. Die Fahrzeuge aus dem Lada-Werk im südostrussischen Togliatti werden dort technisch durchgesehen und in ihrer Ausstattung angepasst. Beispielsweise werden die Autogasanlagen eingebaut, mit denen Lada in den vergangenen Jahren punkten konnte.

Trotz der zurückliegenden Absatzerfolge ist sich Trzaska bewusst, dass Lada keine Volumenmarke ersetzen kann. Entsprechend ist die Marke bei vielen Händlern als Zweit- oder Drittmarke vertreten, die das Angebot mit preiswerten Modellen (Kalina- und Priora-Baureihe) oder Offroadern (Niva) abrundet. Für die Partner ist die Aufnahme der Marke wirtschaftlich fast risikolos. Investitionen in die Signalisation sind gering, in der Werkstatt wird kaum Spezialwerkzeug gebraucht, die Teilebevorratung ist übersichtlich.

Erweiterung des Partnernetzes

Deshalb setzt der Importeur für die Erweiterung des Partnernetzes mit derzeit rund 350 Stützpunkten vor allem auf Servicehändler. „Wir wollen Partner finden, die auf der Suche sind nach einer Marke, mit der sie ihr Angebot ausbauen und für ihre Kundschaft bezahlbare Autos vorhalten können“, erläutert der Lada-Geschäftsführer die Strategie.

Hinsichtlich der Kundenbetreuung passen Servicebetriebe und Lada ebenfalls gut zusammen, da „diese Unternehmer oft ein persönlicheres Verhältnis zu ihren Kunden haben als die großen Autohäuser“, so Trzaska. Diesen partnerschaftlichen Ton hat sich Lada Deutschland im Umgang mit den Händlern auf die Fahnen geschrieben.

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