Manchmal ist der Wettbewerb lästig

Redakteur: Elvira Minack

Der Garantieversicherer Multipart ist offen für neue Konzepte und Kooperationen, wenn sie für die Händler bezahlbar bleiben. Wie das konkret aussehen könnte, erläutert Vorstand Waldemar Dixa im Interview.

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Redaktion: Hat 2007 für Sie gut begonnen?

Waldemar Dixa: Mit dem Start 2007 können wir leben. Uns war schon klar, dass den Verbrauchern nach dem Endspurt 2006 etwas die Luft ausgehen würde.

Wo sehen Sie Ihr Unternehmen im Feld der Wettbewerber?

Wir sind im Bereich der Händlergarantie aus meiner Sicht die uneingeschränkte Nummer eins. Denn wir behandeln dieses Thema sehr intensiv und bieten eine Leistung an, mit der ein Händler in der Regel günstiger fährt, als wenn er die Garantie selbst machen würde. Wenn man das ganze Feld der Garantien betrachtet, sehe ich uns immerhin noch auf dem Treppchen.

Der Garantiemarkt ist hart umkämpft. Beflügelt oder lähmt das?

Natürlich gehört Wettbewerb dazu. Wir haben auf dem Garantiesektor zwischenzeitlich ähnliche Verhältnisse, wie auf dem Automobilmarkt. Geiz ist geil. Aber nicht alle Angebote können direkt verglichen werden, auch wenn der eine oder andere Anbieter das dem Händler suggerieren möchte. Das ist, offen gesagt, schon manchmal etwas lästig, fordert uns andererseits aber auch und lähmt uns ganz sicher nicht.

Wie behaupten Sie Ihren Platz?

Wir versuchen, den Händlern mit guten Leistungen zu beweisen, dass ihre Entscheidung für uns richtig war. Wir bieten alles, was in der Praxis entscheidend sein kann und was letztlich zur Eindämmung der Garantiekosten führt. Aus unserem Leistungsspektrum möchte ich das Gebrauchtteile-Management herausstellen, das zahlreiche Händler auch außerhalb der Garantie nutzen. Hier sind wir absolute Spezialisten.

Wie unterstützen Sie Ihre Partner bei der Kundenbindung?

Unser Garantieangebot gehört in dieser Hinsicht zu den Besten. Händler, die mehr tun wollen, können unsere Kundenkarte einsetzen. Wir haben auch ein Kundenkontaktprogramm im Angebot, mit dem der Händler seine Kunden regelmäßig anschreiben kann.

Was tun Sie selbst für eine gute Kundenbindung?

Wir betreuen unserer Händler mit einem qualifizierten Außendienst, bieten attraktive Werbemittel an, haben einen lebhaften Meinungsaustausch zu Fragen der Sachmängelhaftung und informieren regelmäßig mit unserer Hauszeitung „Plus Punkte“.

Auf dem Gebiet der Finanzdienstleistungen und Versicherungen kommen ständig neue Produkte wie All-Inclusive-Pakete auf den Markt. Könnten Sie sich vorstellen, in Kooperation mit Finanzdienstleistern an ähnlichen Produkten zu arbeiten?

Da sind wir sehr offen. Manche Konzepte, die wir schon vor mehr als zehn Jahren entwickelt haben, kommen so langsam über die Hersteller in die Gänge. Wir haben allerdings im Gegensatz zu Herstellern das Problem, dass uns sehr wohl interessiert, was ein stark kundenorientiertes Garantieprogramm kostet. Denn wir können das dem Händler nicht verordnen, sondern müssen es ihm mit konkreten Zahlen vorstellen. Solche Programme müssen bezahlbar sein, weil jeder Euro, den so ein Programm zusätzlich kostet, ja auch das Fahrzeug entsprechend verteuert und der Händler trotzdem wettbewerbsfähig bleiben muss.

Was hat sich Ihr Unternehmen für dieses Jahr vorgenommen?

Wir sind 2006 um vier Prozent gewachsen und wollen uns weiter entwickeln. Wir haben bisher den Bereich der Neuwagen-Anschlussgarantien nicht allzu sehr fokussiert und sehen hier noch Möglichkeiten, das Volumen bei unseren bestehenden Kunden zu erhöhen. Und dann wollen wir natürlich auch weitere Händler von den Vorteilen einer Zusammenarbeit mit uns überzeugen.

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