Meister-Classic: Schätzchen auf Tour

Autor / Redakteur: Holger Zietz / Christoph Baeuchle

Da staunten die Zuschauer nicht schlecht: Egal ob Mercedes SL, Talbot Sport Brooklands oder Renault R 10 Major – die Teilnehmer der sechsten Oberbayerischen Meister-Classic erregten Aufmerksamkeit. Einige Teams gingen mit richtig seltenen Fahrzeugen an den Start.

Am Start: Bei der 6. Oberbayerischen Meister-Classic fuhren George Gluch und Michael Stingl im Mercedes Benz 190 SL (1962) mit.
Am Start: Bei der 6. Oberbayerischen Meister-Classic fuhren George Gluch und Michael Stingl im Mercedes Benz 190 SL (1962) mit.
(Bild: Zietz/»kfz-betrieb«)

Bei der sechsten Oberbayerischen Meister-Classic stimmte mal wieder alles, fast alles. Denn das Wetter spielte nicht immer mit: Den einen oder anderen Schauer mussten die Teilnehmer der von der Kfz-Innung München-Oberbayern veranstalteten Old- und Youngtimerrallye wegstecken. Doch das trübte nicht die Stimmung. Das Strahlen war dennoch auf den Gesichtern der Teilnehmer und bei Zuschauern am Wegesrand zu sehen.

Rund 300 Kilometer legten die 55 teilnehmenden Teams rund um Ingolstadt zurück. Zwei Tage hatten sie dafür Zeit: Mit ihren Young- und Oldtimern aus den Jahren 1936 bis 1997 mussten die Zweier-Team nicht nur die Route finden, sondern auch die eine oder andere Prüfung ablegen.

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Bei Sonderprüfungen wie „Einparken“, oder der „Zeitmessung“ wurde den Besatzungen fahrerisches Können abverlangt. Auf einem Fragebogen mussten Abbildungen von Motoren ihrem Hersteller zugeordnet werden. Sonderprüfungen mit eigenen Pokalen gab es von den Sponsoren Vogel Communications Group, Nürnberger Versicherung und Union Glashütte/SA.

Die Pokale gingen an die ersten vier Plätze: Gewonnen haben Moni und Max Kroker mit einem MG TD (1953), gefolgt von Anja und Heinz Raab mit einem BMW 1600 Cabrio (1968) auf dem zweiten sowie Irina Weißburd und David Kaufmann mit einem Ford Falcon (1964) auf dem dritten Platz. Tina Schilling und Thomas Schilling jun. kamen mit einem Porsche 911 Targa (1980) auf den vierten Rang.

55 teilnehmende Teams bedeuten auch 55 automobile Raritäten: In diesem Jahr stammten die meisten Fahrzeuge aus den Sechziger- und Siebzigerjahren. Die Nachkriegsmodelle der Wirtschaftswunderzeit, also der Fünfzigerjahre, waren dagegen kaum vertreten. Nur ein Modell kam aus der Vorkriegszeit. Der Talbot Sport Brooklands von 1934 gewann dann auch den Preis für das älteste Auto im Feld, mit Martin Utberg und Reto Hosig.

Den Pokal „Best of Show“, hervorragender Zustand, erhielten Sylke Dorbritz und Ulrich Gebauer für ihren Pontiac Safari von 1955 – ein dreitüriger Kombi; die Bezeichnung „Safari“ wurde bei dem US-amerikanischen Hersteller für viele Modelle seit den Fünfzigerjahren verwendet.

Die Sechzigerjahre wurden unter anderem durch Ford Thunderbird, Mustang oder Falcon repräsentiert. Die Siebzigerjahre hatten mit dem BMW 2000NK und BMW 1602 sowie Porsche 356 B und Renault R 10 Major ebenfalls würdige Vertreter auf der Tour. Aus den Achtziger- und Neunzigerjahren waren unter anderen Porsche Targa 911, BMW M 635, BMW 850i, VW Golf I Cabrio, Audi Quattro oder Opel Omega zu sehen. Der legendäre Käfer von Volkswagen war in drei Ausführungen aus den Jahren 1955, 1969 und 1975 dabei.

Die Teilnehmer der Tour kommen nicht mehr nur aus dem Bereich der Kfz-Innung München-Oberbayern, auch in diesem Jahr waren neben den „Ur-Bayern“ auch wieder Teams aus Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen am Start.

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