Meister-Classic zieht automobile Schätze an

Autor / Redakteur: Holger Zietz / Christoph Baeuchle

Die Fahrzeuge luden zum Staunen ein, die Gegend nicht weniger. Beides zusammen sorgte für den Rahmen der vierten Oberbayerischen Meister-Classic im Voralpenland. An den Start gingen 48 Teams.

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Albert und Lou-Marvin Reinhard starten mit ihrem Lagonda LC Tourer (Baujahr 1934) zur Oberbayerischen Meister-Classic 2017.
Albert und Lou-Marvin Reinhard starten mit ihrem Lagonda LC Tourer (Baujahr 1934) zur Oberbayerischen Meister-Classic 2017.
(Bild: Zietz/»kfz-betrieb«)

Die Oberbayerische Meister-Classic, die die Kfz-Innung München-Oberbayern zum vierten Mal veranstaltete, hatte einen stimmungsvollen Rahmen: Historische Fahrzeuge aus mehr als fünf Jahrzehnten, eine Strecke durchs Berchtesgadener Land, am Start Top-Teams mit dem gemeinsamen Interesse, das Wochenende zu genießen, und die Sonne ließ sich blicken.

Als in Bad Reichenhall der Startschuss gefallen war, lag eine Strecke von 300 Kilometer vor den Teilnehmern. 48 Teams stellten sich der Herausforderung. Sie führte durchs Berchtesgadener Land samt einem kleinen Abstecher nach Salzburg. Dazwischen lag so manch anspruchsvolle Gebirgsstrecke.

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Gefahren wird die Oberbayerische Meister-Classic stets über kleine Straßen mit hohem Erlebniswert. Das Team um den Organisator Pascal Kapp suchte Straßen aus, die selbst Ortskundige oft nicht kennen. Doch zu den Höhepunkten der diesjährigen Tour zählte diesmal die bekannte Roßfeld-Panoramastraße. Deutschlands höchstgelegene Panoramastraße schraubt sich bis auf 1.600 Meter hoch, sie führt entlang der Grenze zum Nachbarland Österreich und beeindruckt vor allem durch eines: atemraubende Ausblicke auf die Region.

Die Teilnehmer konnten nicht nur die Ausblicke genießen, sie mussten auch Aufgaben lösen. Auf der Strecke lagen insgesamt elf Zwischenstationen mit Sonderaufgaben, und das Roadbook enthielt neben der „verschlüsselten“ Streckenbeschreibung weitere Aufgaben. So mussten die Teilnehmer beispielsweise die auf Bildern gezeigten Tankdeckel den richtigen Fahrzeugen zuordnen.

Das sorgte natürlich für Abwechslung. Gerade die Angaben des Roadbooks machen die Fahrt für den Beifahrer zu keiner „langweiligen“ Ausfahrt. Denn er muss quasi ständig die Angaben im Buch mit der Strecke verglichen, um nur ja keine Abzweigung zu verpassen. Dazu kommen Bilder von markanten Punkten, die dann im Roadbook mit der korrekten Ortsangabe versehen werden müssen.

Ein Blick auf die automobilen Schätzchen lohnte sich: Unter den 48 Fahrzeugen waren in diesem Jahr mit dem Mercedes 380 Kompressor (Baujahr 1933), dem Lagonda LV Tourer (Baujahr 1934) und dem BMW 321 (Baujahr 1939) drei Vorkriegsfahrzeuge. Die Bergstrecke am zweiten Tag fuhr nur der BMW mit.

Wie schon in den Jahren zuvor hatten Ilse Aigner, bayerische Staatsministerin, und Klaus-Dieter Breitschwert, Präsident des Kfz-Gewerbes Bayern, die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen. Die Innung will ihre erfolgreiche Oldtimerfahrt fortsetzen. Im nächsten Jahr wird die Meister-Classic ihren Start in Bad Kohlgrub haben.

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