Mercedes S-Klasse: Das Flaggschiff soll's richten

Von dpa/sp-x

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Kein anderes Fahrzeug steht so für die Marke Mercedes wie die S-Klasse. Keines steht so sehr für Komfort und Hightech. Und kein anderes ist so wichtig für das Image des Autobauers – und für den Erfolg.

Die neue S-Klasse soll für Daimler einen Wendepunkt darstellen.
Die neue S-Klasse soll für Daimler einen Wendepunkt darstellen.
(Bild: Mercedes-Benz)

Nach den herben Rückschlägen der vergangenen Monate setzt der Autobauer Daimler zum lange geplanten Befreiungsschlag an. Die S-Klasse, Luxus-Flaggschiff und traditionell prestigeträchtigstes Modell aus dem Hause Mercedes-Benz, soll den Wendepunkt markieren in einem bislang von der Corona-Krise weitgehend verhagelten Jahr. Am Mittwoch enthüllte Vorstandschef Ola Källenius im Werk in Sindelfingen bei Stuttgart das neue Modell - und eine komplett neue Fabrik für das Vorzeigeauto gleich mit dazu.

Der große optische „Wow“-Effekt stellt sich bei der neuen Generation nicht ein. Die S-Klasse bleibt eine klassische Stufenhecklimousine ohne Firlefanz und modischen Schnick-Schnack. Ihr Anspruch ist Präsenz und zeitlose Eleganz. „Lautes“ Design, muskulöse Schultern oder eine aggressive Front hatte sie nie nötig. Schließlich muss die S-Klasse global gefallen und soll vor allem keine treuen, konservativen Kunden verprellen. Die Loyalitätsrate liegt in Westeuropa bei 80, in den USA bei 70 Prozent. Ein sehr hoher Wert.

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Wer genauer hinschaut, erkennt bei der neuen S-Klasse erstmals versenkbare Türgriffe und Hightech-Scheinwerfer, wie es sie in der Branche bislang nicht gab. Es nennt sich „Digital Light“. In jedem Scheinwerfer sitzt ein Modul mit drei extrem starken LED, deren Licht mit Hilfe von 1,3 Millionen Mikrospiegeln gebrochen und gerichtet wird. Im Ergebnis ergibt dies eine einmalig präzise und helle Ausleuchtung, wogegen normale Scheinwerfer fast wirken wie eine müde Taschenlampe.

Mit noch viel mehr Hightech geht es unter dem Blech weiter. Die S-Klasse steckt voller Innovationen, und dies in jeder Disziplin, egal, ob es um Sicherheit, Komfort, Qualität, Bedienung, Konnektivität oder Effizienz geht. „Es ist unser Anspruch, das beste Automobil der Welt zu bauen“, sagt Konzernchef Ola Källenius. Nie zuvor standen dabei der Fahrer und die Insassen bei der Entwicklung eines Autos derart im Mittelpunkt wie dieses Mal. Es galt, die drei wichtigsten Kriterien der S-Klasse wieder in Bestform zu bieten: Komfort, Komfort und nochmal Komfort.

Mercedes S-Klasse: Konservativ, aber innovativ
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Massage, Düfte, Sprachsteuerung

Das Interieur geriet daher zu einer Art Wellness-Tempel, eine Wohlfühl-Lounge mit feinsten Materialien, schönen Düften, gefilterter und klimatisierter Luft, sanfter Massage (es gibt zehn Programme) und 4D-Musik. Zudem hat sich der Innenraum vollends zum sogenannten „third place“ entwickelt, einem Refugium zwischen Zuhause und Arbeitsplatz. Die Digitalisierung geht bis ins Detail.

Nahezu alle Bedienung, die Konnektivität oder die Navigation lässt sich über Sprache steuern. Zudem bietet Mercedes es ein ganzes Bündel von Online-Diensten. Ein „Hey Mercedes“ genügt zur jeweiligen Aktivierung. Der Sprachassistent kann sogar von den Gästen im Fond genutzt werden. Und zur Freischaltung des „Mercedes me account“ genügt es, den Zeigefinger auf eine Mini-Sensorfläche zu legen, ähnlich wie bei einem Apple-Notebook.

Die Designer haben das Ganze in ein Layout gepackt, das für die S-Klasse als revolutionär gilt. Viele Knöpfe und Schalter sind verschwunden. Den dominierenden Teil bildet der senkrecht ausgerichtete Bildschirm in der Mittelkonsole, groß wie ein Tablet-Computer, mit brillanter Auflösung, sensationeller Grafik und höchster Rechengeschwindigkeit. Das virtuelle Cockpit hinter dem Lenkrad kann in vier unterschiedlichen Anzeigestilen konfiguriert werden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit einer 3D-Darstellung, ohne eine dafür eigens eine Brille tragen zu müssen. Eine Kamera im Display erfasst dabei die Augen des Fahrers.

Head-up-Display: Abbieghinweise auf der Fahrbahn

Und selbstverständlich verfügt die S-Klasse über ein überdimensionales Head-up-Display, in das über Augmented Reality (AR) zum Beispiel animierte Abbiegepfeile virtuell und passgenau über die Fahrbahn gelegt werden, so als wären sie tatsächlich auf der Straße. „Für den Fahrer ist das so, als würde er zehn Meter vor dem Auto auf einen 77 Zoll großen Bildschirm schauen“, erläutert Produktmanager Robin Bittner.

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