Wellergruppe Verkaufsrekord statt Corona-Bremsspuren

Von Julia Mauritz

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Die Wellergruppe hat im Pandemiejahr 2020 sowohl ihren Umsatz als auch ihre Verkaufszahlen steigern können. Warum sich Unternehmenschef Burkhard Weller auch für 2021 optimistisch zeigt.

Die B&K-Betriebe konnten sich besonders schnell von den Folgen des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 erholen.
Die B&K-Betriebe konnten sich besonders schnell von den Folgen des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 erholen.
(Bild: Wellergruppe)

Mit einem Umsatz von 900 Millionen Euro, 35.000 verkauften Autos und einer Umsatzrendite von 2,1 Prozent geht 2020 als das erfolgreichste Jahr in die gut 40-jährigen Unternehmensgeschichte der Berliner Wellergruppe ein. Einer Pressemitteilung zufolge ist es der Autohausgruppe mit ihrer Toyota-, Lexus-, Seat- und Cupra-Sparte Autoweller und ihrer BMW- und Mini-Brand B&K Corona zum Trotz gelungen, ihr Rekordergebnis aus dem Jahr 2019 zu übertreffen. Damals hatte das Unternehmen 890 Millionen Euro umgesetzt und 34.590 Fahrzeuge verkauft.

Während andere Autohausgruppen mehrere Monate an der Kurzarbeit festhielten, war bei der Wellergruppe bereits im Mai fast die komplette Mannschaft wieder an Bord. Das Unternehmen stellte im vergangenen Jahr unter dem Strich 140 Azubis und 160 Mitarbeiter neu ein. Zusätzlich erhielten sieben Jugendliche, die durch das klassische Ausbildungsraster fallen würden, über das Ausbildungsprojekt „Wellerchance“ einen Ausbildungsplatz.

„Schnelle Rückkehr zur Normalität“

„2020 ist besser gelaufen, als wir ursprünglich gedacht hatten. Als der Lockdown kam, ging es uns wie wohl den meisten Unternehmen. Wir haben in ein schwarzes Loch geblickt“, resümiert Burkhard Weller das abgelaufene Jahr. Doch bereits ab Mai sei es vor allem dank des starken Gebrauchtwagengeschäfts wieder aufwärts gegangen. „Wir haben schnell den Weg zurück in die Normalität gefunden und gleich ordentlich Gas gegeben“, erzählt der Unternehmer. Vor allem das BMW-Geschäft mit recht hohem gewerblichen Anteil habe sich erstaunlich schnell erholt.

Für 2021 zeigt sich Unternehmenslenker Burkhard Weller zuversichtlich – gerade mit Blick auf die beschlossenen Lockerungen: Insbesondere das Werkstattgeschäft sei stark in das neue Jahr gestartet. Auch im Fahrzeugverkauf sei man auf Zielkurs. Burkhard Weller will folglich auch ähnlich viele Ausbildungsplätze anbieten wie im Vorjahr.

Durchaus möglich ist, dass die Berliner Autohausgruppe in diesem Jahr nach einer Phase der Konsolidierung wieder expandiert. Den Anfang hat das Unternehmen bereits im Januar gemacht mit der Eröffnung der 17. B&K-Filale in Hamburg-Bergedorf: „Wenn sich eine interessante Möglichkeit ergibt, werden wir zuschlagen. Wir fühlen uns gut aufgestellt und trauen uns das zu“, unterstreicht Weller.

Keinen neuen Marken

Markenexperimente sind für den Unternehmer dabei kein Thema. Mit BMW, Mini, Toyota, Lexus, Seat und Cupra sieht er das Unternehmen gut gerüstet: „BMW hat 20 neue rein elektrische Modelle angekündigt, Toyota wird sich zum führenden Anbieter von Wasserstofffahrzeugen entwickeln, und Seat ist eine junge Marke mit viel Potenzial“, erklärt er. Bei letzterem Fabrikat hat Weller bereits in Richtung Hersteller den Finger gehoben: Seat passe aufgrund der völlig anderen Kundenklientel gut als Zweitmarke in die Toyota-Betriebe.

Gleichzeitig hält der Unternehmer aber auch weiter an einem strikten Controlling fest: Die Betriebe, die auch über einen längeren Zeitraum hinweg nicht die gewünschten Ziele erreichen, kommen vor allem hinsichtlich ihrer Kostenstruktur ganz genau unter die Lupe. Aktuell ist das bei drei Betrieben der Fall. Sie haben einen fest definierten Zeitraum, um das Ruder herumzureißen. Falls sich immer noch keine Besserung abzeichnet, werden sie dann gegebenenfalls verkauft.

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