Elektro-Lkw Volta Zero kommt mit Komplettpaket inklusive Ladeinfrastruktur

Von Andreas Wehner Lesedauer: 2 min

Der schwedische E-Lkw-Hersteller bringt seinen 16-Tonner in einem sogenannten Truck-as-a-Service-Modell auf den Markt. Kunden erhalten für eine monatliche Gebühr neben den Lkw unterschiedliche Dienstleistungen bis hin zur fertigen Ladeinfrastruktur. Derzeit baut Volta sein deutsches Servicenetz auf.

Die ersten Volta Zero sollen demnächst ausgeliefert werden.
Die ersten Volta Zero sollen demnächst ausgeliefert werden.
(Bild: Volta)

Der schwedische Elektro-Lkw-Hersteller Volta startet mit der Serienproduktion des 16-Tonners Volta Zero. Von den ersten 300 Fahrzeugen, die bei Steyr Automotive in Österreich produziert werden, geht der größte Teil an den Logistikdienstleister Schenker. Einige Fahrzeuge sind jedoch auch für den Testbetrieb bei potenziellen Kunden vorgesehen. Volta will Interessenten die Lkw für mehrere Wochen zur Verfügung stellen.

Beim Vertrieb setzt Volta auf ein Komplettpaket, das die Schweden „Truck as a Service“ (TaaS) nennen. Kunden leasen die Fahrzeuge und erhalten verschiedene Dienstleistungen von Wartung und Service über Schulungen bis hin zur Ladeinfrastruktur in verschiedenen Paketen dazu. Dafür zahlen sie eine kalkulierbare monatliche Gebühr.

Volta baut Ladelösung beim Kunden auf

Im Zusammenspiel mit staatlichen Fördermaßnahmen will Volta dadurch die Total Cost of Ownership (TCO) so weit drücken, dass sich die Lkw im Vergleich zu herkömmlichen Dieselfahrzeugen nach wenigen Jahren amortisiert haben. Vom reinen Anschaffungspreis her kostet ein Elektro-Lkw derzeit im Schnitt das zwei- bis dreifache eines Diesel-Nutzfahrzeugs. Hinzu kommen die Kosten für die Ladeinfrastruktur.

Letztere übernimmt ebenfalls Volta. Der Hersteller verspricht eine Standortbewertung beim Kunden und den Aufbau einer temporären Ladelösung innerhalb von ein bis zwei Wochen. Im Anschluss wird eine dauerhafte Infrastruktur nach den Anforderungen des Kunden konzipiert und installiert. Volta übernimmt dabei das Projektmanagement, koordiniert Drittunternehmen und beschafft die Hardware. Im Betrieb kümmert sich der Hersteller um die Instandhaltung.

Kürzlich haben die Schweden in Duisburg ihre deutsche Servicezentrale eröffnet. In dem sogenannten TaaS-Hub sollen nicht nur Wartung und Reparatur der Volta-Lkw stattfinden. Integriert ist auch ein Trainingszentrum, in dem neben Technikern und Vertriebsteams auch Fahrer und Fuhrparkleiter geschult werden. Das Areal umfasst nach Unternehmensangaben 3.000 Quadratmeter und verfügt über acht Reparaturbuchten und zwölf Lkw-Außenstellplätze. Hinzu kommt ein Ausstellungsraum, Verwaltungsbüros und Konferenzräume.

Servicepartner gesucht

Weitere Servicezentren sollen im Lauf des Jahres hinzukommen. Vorgesehen sind Standorte in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Nürnberg, Leipzig und Münster. Volta arbeitet dort mit Nutzfahrzeugwerkstätten zusammen. Eine Ausweitung des Servicenetzwerks ist geplant. Dazu suchen die Schweden weiterhin Partner.

Der Volta Zero ist ein vollelektrischer 16-Tonnen-Lkw, der für den innerstädtischen Verteilerverkehr konzipiert wurde. Er verfügt über eine modulare, bis zu 225 kWh großen Batterie sowie eine Reichweite von 150 bis 200 Kilometern. Durch den Wegfall des Verbrennungsmotors sitzt der Fahrer mittig und deutlich niedriger als bei herkömmlichen Nutzfahrzeugen. Elektrische Schiebetüren ermöglichen ein schnelles Aus- und Einsteigen. Die rundum verglaste Kabine bietet dem Fahrer ein 220-Grad-Sichtfeld. Mithilfe von elf Kameras will Volta tote Winkel minimieren.

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