Volvo: Auf dem Weg zu 800.000 Verkäufen

Autor Wolfgang Michel |

2020 will Volvo 800.000 Neuwagen jährlich verkaufen, 60.000 davon in Deutschland. Vor allem die 90er-Baureihe sorgt für Wachstum. Der neue V90 soll seinen Teil dazu beitragen.

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Ab kommenden Samstag (22. Oktober) steht der neue Volvo V90 bei den Händlern in Deutschland.
Ab kommenden Samstag (22. Oktober) steht der neue Volvo V90 bei den Händlern in Deutschland.
(Bild: Michel / »kfz-betrieb«)

Allen voran der XC90, den Volvo vor gut einem Jahr eingeführt hat, treibt das Wachstum der schwedischen Marke voran. Allein in Deutschland liegen derzeit über 12.600 Bestellungen für das SUV vor. Aber die Schweden haben mit ihrer jungen 90er-Reihe insgesamt einen Lauf: Die im Sommer diesen Jahres eingeführte Limousine S90 bringt vor allem Neukunden in die Ausstellungsräume der Händler.

In diesem Fahrzeugsegment musste die Marke einen kompletten Neustart hinlegen, da der Vorgänger S80 kaum mehr nachgefragt war. Mit rund 900 Bestellungen liegt der S90 hierzulande voll auf Kurs. Und für die Kombivariante V90 liegen bereits vor deren Markteinführung am kommenden Samstag (22. Oktober) rund 1.700 Bestellungen vor.

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Ob XC90, S90, V90 oder der Anfang 2017 kommende V90 Cross Country – Hersteller und Händler punkten weiterhin in den oberen Preisklassen. Das belegen die Absatzzahlen deutlich: Verbuchte die Marke 2013 noch lediglich rund 27.000 Neuzulassungen, stehen Ende diesen Jahres bereits knapp 40.000 Einheiten in der Zulassungsbilanz. Bis 2020 will der Hersteller weltweit 800.000 Einheiten absetzen, auf Deutschland sollen davon dann 60.000 Autos entfallen. Auf dem Weg zu diesem Ziel wird 2017 und 2018 vor allem die 90er-Reihe für Wachstum sorgen, allen voran die Kombimodelle. Und 2019 führt Volvo sein erstes E-Auto ein.

Umstellung des Marken-auftritts ist im Zeitplan

Aber nicht nur mit neuen Autos macht der Hersteller von sich reden. Volvo treibt zudem den neuen Markenauftritt im Handel weiter voran. Hierzulande wird derzeit beinahe jede Woche ein neuer Betrieb eröffnet bzw. nach Umbau wieder eröffnet.

Größere Veränderungen im Netz soll es zu keiner Zeit geben. „Wir haben ein sehr gutes Netz von rund 250 Handels- und circa 80 Servicestandorten. Damit sind wir auch lokal sehr gut aufgestellt“, sagte Thomas Bauch im Rahmen einer Presseveranstaltung in Oberursel. „Jeder unserer Händler ist in der Lage, unseren Markenauftritt umzusetzen. Wir wollen auch künftig keinem Händler kündigen.“ Alle Händler hätten den neuen Vertrag angenommen und signalisiert, den Markenauftritt bis 2020 umsetzen zu wollen, fügte der Volvo-Deutschland-Chef hinzu.

Neben neuen Autos und neuem Markenauftritt sollen auch Finanz- und Versicherungsdienstleistungen das Wachstum der Marke weiterhin vorantreiben. Mit seinem Full-Service-Leasing-Angebot sieht das Joint Venture VCFS, das Volvo und die Santander Bank zum Jahresanfang gegründet haben, gute Chancen, das Flottengeschäft der Marke deutlich zu stärken.

Doch bei allen Wachstumsplänen blickt Thomas Bauch auch realistisch in die Zukunft: „Wir sind in einer Nische unterwegs. Zudem sind wir nicht die Billigsten, und wir wollen uns den Markt auch nicht teuer erkaufen.“ Volvo sei jedoch eine sehr gute Alternative zu den bekannten Premiumherstellern in Deutschland. Davon können sich Kunden und Interessenten am 22. Oktober ihr eigenes Bild bei den Volvo-Händlern machen. Eine Probefahrt mit dem neuen V90 lohnt den Weg allemal.​

Ein ausführliches Interview mit Volvo-Deutschland-Chef Thomas Bauch lesen Sie in Ausgabe 48 des »kfz-betrieb«.

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