Neuwagenvertrieb Welche Fabrikate Schauräume schließen und welche Netze sogar wachsen

Von Andreas Grimm

Der stationäre Handel ist noch lange nicht tot. Eine »kfz-betrieb«-Abfrage bei den Herstellern und Importeuren zeigt, dass die Netzkonsolidierung in vielen Fabrikaten nur langsam vorankommt. Manche Marken hatten zuletzt sogar mehr Vertriebspartner als vor fünf Jahren.

Konzept mit Zukunft? Immer wieder werden die Schauräume der Fabrikate neu gestaltet, gleichzeitig werden es weniger Standorte. Manche Fabrikate wie im Bild Nissan, haben in den letzten Jahren viel Präsenz verloren.
Konzept mit Zukunft? Immer wieder werden die Schauräume der Fabrikate neu gestaltet, gleichzeitig werden es weniger Standorte. Manche Fabrikate wie im Bild Nissan, haben in den letzten Jahren viel Präsenz verloren.
(Foto: Nissan)

Allen Überlegungen zur Neugestaltung des Automobilvertriebs zum Trotz sind die Händlernetze vieler Marken in den vergangenen fünf Jahren weitgehend stabil geblieben. Wie eine Abfrage von »kfz-betrieb« zur Netzgröße von 41 Fabrikaten ergab, schrumpfen zwar die meisten Netze – doch nur in seltenen Fällen ist der Rückgang erheblich. Spannend ist, dass die Vertriebsnetze einzelner Fabrikate sogar gewachsen sind.

Von einem scharfen Konzentrationsprozess, wie ihn Marktbeobachter regelmäßig erwarten, war zumindest in den letzten Jahren wenig zu spüren. Allerdings warnte Analyst Pascal Haubenreißer vom Marktforschungs- und Beratungsunternehmen ICDP schon vor gut einem Jahr, dass sich der Handel nicht in Sicherheit wiegen dürfe. „Die Entwicklung zu weniger klassischen Markenkontaktpunkten (sprich den Showrooms) wird sich nicht umkehren. Es gibt nur keinen Big Bang.“