Zubehöreinbau: Mach mir ’nen Haken dran

Autor Ottmar Holz

Eine Anhängerkupplung an einem modernen Fahrzeug, am Ende gar an einem deutsches Fabrikat nachrüsten? Darum reißen sich viele Werkstätten nicht gerade. Ein Spezialist hat diese Tatsache erkannt und besetzt jetzt die lukrative Marktlücke.

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Anhängerkupplungen sind klassische Nachrüstartikel, gerade bei Fahrzeugen aus dem asiatischen Raum sind sie meist nur als „Hafenoption“ erhältlich.
Anhängerkupplungen sind klassische Nachrüstartikel, gerade bei Fahrzeugen aus dem asiatischen Raum sind sie meist nur als „Hafenoption“ erhältlich.
(Bild: Holz)

Eine abnehmbare Anhängerkupplung für Ihren Neuen kostet mit Einbau etwa 860 Euro. Ob wir die allerdings vor der Auslieferung noch eingebaut bekommen – das wird knapp, Sie wissen schon: Urlaubszeit. Und die Montage ist ja ein Riesenaufwand!“, erklärt der junge Automobilverkäufer seinem Gegenüber, das keine drei Minuten vorher den Kaufvertrag für einen kompakten Japaner unterschrieben hat. Das Auto ist ein Schnäppchen, Tageszulassung mit Vollausstattung und allem Drum und Dran, nur die Anhängerkupplung (AHK) fehlt, wie bei den meisten asiatischen Herstellern üblich.

Egal – die kann man ja nachrüsten, 257 Euro kostet die abnehmbare Variante laut Preisliste des Importeurs. Den erläuternden Sternchenhinweis: „zuzüglich Montage“ suchte das Auge des Käufers zwar vergeblich, trotzdem hatte er sich vor der Kaufentscheidung schon auf gut das Doppelte als Endpreis eingestellt. Aber deutlich mehr als das Dreifache – und dann ist die Nachrüstung innerhalb von zwei Wochen bis zur Auslieferung fast nicht zu schaffen? Geht das nicht auch günstiger und schneller? Unser Neuwagenkäufer jedenfalls erteilte keinen Folgeauftrag.