Reifentest ADAC erprobt abgenutzte Reifen

Quelle: sp-x Lesedauer: 1 min

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Verschlissene Pneus bremsen auf gerader Strecke zwar ganz ordentlich, bieten aber nur noch wenig Seitenführung. Das kann schnell gefährlich werden.

Ein abgenutztes Reifenprofil kann dazu führen, dass das Auto in Kurven früher instabil wird.
Ein abgenutztes Reifenprofil kann dazu führen, dass das Auto in Kurven früher instabil wird.
(Bild: ADAC/Marc Wittkowski)

Auch die besten Reifen nutzen nichts, wenn das Profil abgefahren ist. Der ADAC hat sechs zuvor mit der Note „gut“ getestete Reifen in unterschiedlichen Abnutzungszuständen erneut geprüft und deutliche Verschlechterungen der Leistung auf Schnee und Nässe festgestellt.

Im Durchschnitt verloren die verschlissenen Reifen rund 1,5 bis 2,5 Noten gegenüber den fabrikneuen Exemplaren mit voller Profiltiefe und würden nur noch die Noten „befriedigend“ bis „mangelhaft“ erreichen.

Schlechtere Übertragung von Querkräften

Das Gefährliche dabei: Im Alltag fallen die verschlechterten Eigenschaften nicht auf, die Reifen vermitteln laut den Experten ein grundsätzlich sicheres Gefühl, da die Bremswege relativ kurz bleiben und auch die Traktion bei der Geradeausfahrt nicht merklich abnimmt.

Weil die abgefahrenen Pneus jedoch Querkräfte deutlich schlechter übertragen, wird das Auto in Kurven viel früher instabil. Kommt noch Aquaplaning hinzu, ist das Fahrzeuge schnell nicht mehr beherrschbar. Ein fehlendes Profil bietet aber auch einen Vorteil: Weil weniger Profil für den Reifen weniger Walkarbeit beim Fahren bedeutet, sinkt der Kraftstoffverbrauch.

1,6 Millimeter Mindestprofiltiefe ist Vorschrift in Deutschland

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse bekräftigt der ADAC noch einmal die von den meisten Experten gegebenen Ratschläge zur Profiltiefe: Winterreifen sollten unterhalb von 4 Millimetern Restprofil erneuert werden, Sommerreifen ab 3 Millimetern.

Der Gesetzgeber schreibt in Deutschland jeweils nur 1,6 Millimeter vor. Messen lässt sich die Tiefe mit günstigen Messlehren oder zumindest bei Winterreifen mit einer Ein-Euro-Münze – deren Goldrand ist vier Millimeter breit.

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