Gebrauchtwagen Bessere Verfügbarkeit trifft auf wachsendes Interesse

Von Andreas Grimm Lesedauer: 2 min

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Der Gebrauchtwagenmarkt scheint sich etwas zu entspannen. Damit geht ein leichter Preisrückgang einher. Ein echter Preisrutsch ist dagegen nicht zu erwarten. Generell sind die Eckdaten noch nicht eindeutig.

Der Gebrauchtwagenmarkt kommt langsam zurück. Es gibt wieder mehr Ware, die Preise sinken aber bestenfalls leicht.
Der Gebrauchtwagenmarkt kommt langsam zurück. Es gibt wieder mehr Ware, die Preise sinken aber bestenfalls leicht.
(Bild: Lulei – VCG)

Die Entspannung am Pkw-Gebrauchtwagenmarkt hat sich im Mai fortgesetzt. Im vergangenen Monat klettere die Zahl der Pkw-Besitzumschreibungen um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 505.668 Halterwechsel. Damit hat der Markt nach den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts zum vierten Mal in diesem Jahr zugelegt. Nach fünf Monaten haben 2,47 Millionen Pkw einen neuen Eigner gefunden – 2,8 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt bleibt der Markt laut dem Zentralverand Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe „auf eher niedrigem Niveau“.

Die Kaufinteressenten scheinen also wieder auf Ware zu treffen. Seit August 2022 legen die Neuzulassungen im Monatsvergleich mit einer Ausnahme stetig zu. Entsprechend strömen wieder Inzahlungnahmen und Vorbesitz-Fahrzeuge auf den Markt. Ein Trend, den auch die Gebrauchtwagenplattform Autoscout 24 bestätigt: Ein „steigendes Angebot an Fahrzeugen bei gleichzeitig nur leicht steigender Nachfrage“, konstatiert das Unternehmen in seinem monatlichen Marktbericht.

Ob die Preise dagegen, wie von Autoscout erwartet, tendenziell nachgeben, bleibt abzuwarten. Die Konkurrenzplattform Mobile.de weist für den Mai weiter steigende Angebotspreise aus. Und die Marktbeobachter der DAT sehen bei den Verbrauchern einen langfristig erkennbaren Trend zum Gebrauchtwagen, während das Interesse am Neuwagenkauf abnimmt. Die Gründe dafür seien vielfältig, heißt es von der DAT. Dazu zählten zuletzt die langen Lieferzeiten für Neufahrzeuge, aber auch die hohen Preise und das fehlende Angebot an bezahlbaren (Klein-)Wagen.

Die durchschnittlichen Gebrauchtwagenpreise sind seit Jahresanfang etwas gesunken – vor allem beim Diesel (zum Vergrößern bitte klicken).
Die durchschnittlichen Gebrauchtwagenpreise sind seit Jahresanfang etwas gesunken – vor allem beim Diesel (zum Vergrößern bitte klicken).
(Bild: DAT)

Die Gebrauchtwagenpreise haben sich laut der DAT speziell beim Diesel von den Höchstständen zum Jahreswechsel entfernt. Das Preisniveau liegt aber noch deutlich über den Werten von 2021 und früher.

Jenseits des Pkw ist die Nachfrage nach Second-Hand-Fahrzeugen weniger gut. Zwar stieg im Bereich der Lkw die Zahl der Halterwechsel noch leicht (+0,4 %) auf knapp 31.600 Einheiten. Doch scheint sich die Nachfrage abzuschwächen, da im Jahresverlauf ein Plus von 1,7 Prozent steht.

Klar im Minus ist der Markt der Zugmaschinen mit einem Rückgang um 10,1 Prozent im Mai (auf 10.600 Einheiten). Bei den Sattelzugmaschinen ging es sogar um 17,4 Prozent in den Keller (1.100 Einheiten). Auch das Omnibus-Segment war zuletzt um 8,8 Prozent rückläufig (413 Einheiten). Alle zuletzt genannten Segmente sind auch auf Jahressicht bislang im Minus.

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