Buchbinder Sale Tausende Rückläufer im Angebot
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Buchbinder Sale ist für einen Käuferansturm gerüstet. Das Unternehmen hat Ende 2021 seine Mietwagenflotte von Europcar und Buchbinder mit Tausenden von Fahrzeugen bestückt. Die kommen jetzt nach und nach in den B2B-Verkauf.

Buchbinder Sale hat seinen 14-Tage-Rhythmus bei den Auktionen wieder aufgenommen und auch wieder eine Zwei-Tage-Auktion mit 240 Pkw und Nutzfahrzeugen durchgeführt. Markus Utke, Head of Remarketing and Risk Purchase bei Buchbinder Sale, blickt zufrieden auf die letzten beiden Jahre zurück. Die Pandemie habe zwar die Geschäfte gebremst, aber seit November 2021 konnte das Unternehmen Tausende Fahrzeuge für die Mietfahrzeugflotte von Europcar und Buchbinder beschaffen. Diese Fahrzeuge würden nun sukzessive wieder in die Vermarktung kommen, sagt Utke: „Unter den langen Auslieferzeiten bei Neuwagen hatten natürlich auch wir zu leiden. Doch wir haben es geschafft, aus der Mietwagenflotte von Europcar und Buchbinder regelmäßig ausreichend Rückläufer für ein kontinuierliches Angebot zusammenzustellen. Das war nicht einfach, aber für uns als Zeichen an die Händler sehr wichtig.“
Buchbinder Sale vermarktet die Rückläufer über vier Kanäle:
- Online-Auktionen in Echtzeit
- Online-Auktionen mit fester Laufzeit
- Online-Direktverkauf
- Live-Auktionen im Logistikzentrum in Neunburg vorm Wald, bei denen online in Echtzeit mitgeboten werden kann. Die Live-Auktionen finden aktuell noch nicht statt.
Der Zuspruch von Händlerseite auf die neue Ware sei sehr groß gewesen, berichtet Markus Utke. Viele Fahrzeuge seien über den persönlichen Direktverkauf schon weg gewesen, bevor sie überhaupt in den Online-Verkauf hätten eingesteuert werden können. „Unsere Kunden, die uns über die letzten Jahre treu geblieben sind, merken natürlich als Erste, dass es wieder bergauf geht bei unserem Sortiment“, sagt der Remarketing-Manager. Bei den Auktionen im Zwei-Wochen-Rhythmus kommen im Schnitt 200 Fahrzeuge (jeweils zur Hälfte Pkw und Nutzfahrzeuge) unter den virtuellen Hammer. Im Wechsel gibt es, ebenfalls alle 14 Tage, Online-Auktionen mit jeweils rund 50 Unfallfahrzeugen.
Buchbinder Sale gibt die Verkaufsquote bei den Online-Auktionen mit rund 70 Prozent an. „Tatsächlich sind wir damit sehr zufrieden“, sagt Utke. „Nachdem uns Händler zeitweise quasi jedes Fahrzeug aus den Händen gerissen haben, wirkt diese Zufriedenheit inzwischen ein wenig merkwürdig, denn es gab am Gebrauchtwagenmarkt zuletzt eine Trendumkehr: Ausgerechnet jetzt, wo Hersteller wieder mehr Fahrzeuge liefern, herrscht durch die Inflation eine gewisse Unsicherheit bei den Verbrauchern. Und die macht sich auch in der Nachfrage nach Pkw bemerkbar. Die Nachfrage nach unseren Nutzfahrzeugen ist allerdings nach wie vor sehr hoch.“
Die Zurückhaltung der Verbraucher mache sich auch beim Verhalten der Bieter bemerkbar. „Bei Pkw beobachten wir, dass Händler wieder verstärkt selektiv bieten. Sie konzentrieren sich auf die Fahrzeuge, die zum Markt passen. Kleinwagen wie der Polo sind zum Beispiel sehr beliebt und generell Fahrzeuge bis etwa 30.000 Euro.“ Mittel- bis langfristig sieht Markus Utke das Interesse an Pkw wieder wachsen: „Die Menschen werden sich an die hohen Preise gewöhnen und neue Fahrzeuge brauchen. Spätestens dann wird der Markt wieder in Bewegung kommen. Auch für gebrauchte Verbrennerfahrzeuge erwarten wir eine verstärkte Nachfrage. Zwar werden in den nächsten Jahren immer weniger neue Benzin- und Dieselautos produziert werden, aber es wird noch Jahre dauern, bis die Reichweiten- und Ladesäulenproblematik bei E-Fahrzeugen überzeugend gelöst ist. Insofern werden sich viele Verbraucher auf dem Secondhand-Markt umschauen.“
Aktuell sind die meisten Rückläufer bei Buchbinder Sale Verbrenner. Auch in absehbarer Zeit werde diese Antriebsart aufgrund der hohen Nachfrage bei den Mietwagenkunden stark in der Flotte vertreten sein. Mittelfristig werde jedoch der Anteil an E- und Hybridfahrzeugen steigen.
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