Deutscher Pkw-Markt weiter mit sattem Plus

Von Andreas Wehner

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Im Juli wurden in Deutschland 290.000 Autos neu zugelassen – 7,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nach sieben Monaten liegt der Pkw-Markt damit um 5,6 Prozent im Plus.

(Foto: Wehner)

Der deutsche Pkw-Markt ist mit einem deutlichen Plus ins zweite Halbjahr gestartet. Mit 290.196 Fahrzeugen wurden im vergangenen Monat 7,4 Prozent mehr Autos neu zugelassen als im Juli 2014. Das teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag mit. Die bisherige Gesamtjahresbilanz weist mit 1,91 Millionen Neuzulassungen von Januar bis Juli einen Zuwachs von 5,6 Prozent aus.

„Dieser Juli brachte das höchste Absatzvolumen seit Beginn des Jahrhunderts – verglichen mit dem Vorjahresmonat und abgesehen vom Sonderfall Umweltprämie 2009. Das zeigt die derzeitige Stärke des deutschen Automobilmarktes“, sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).

Fast alle deutschen Marken schlossen den Juli mit einem Plus ab. Smart (+81,4 %), Porsche (+24,7 %) und Mini (+12,8 %) erzielten im Vergleich zum Vorjahresmonat alle Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich. Mercedes (+7 %), Audi (+6,8 %) VW (+6,3 %) und Opel (+6,2 %) legten ebenfalls deutlich zu. Bei BMW fiel das Wachstum mit plus 0,8 Prozent recht knapp aus, während die Ford-Verkäufe mit minus 0,7 Prozent sogar leicht rückläufig waren.

Der Auftragseingang aus dem Inland gebe der deutschen Autoindustrie Anlass zur Zuversicht, so der VDA. Mit plus sieben Prozent lag er deutlich über dem Vorjahresniveau. Moderater hingegen entwickeln sich Export und Produktion. Die Pkw-Exporte aus Deutschland übertrafen im Juli mit 411.900 Einheiten nur leicht den Vorjahreswert (+1 %). Seit Jahresbeginn haben die deutschen Pkw-Hersteller laut VDA rund 2,7 Millionen Pkw aus Deutschland an ausländische Kunden ausgeliefert. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 1 Prozent.

Die höchsten Zugewinne unter den Importmarken verbuchten Jaguar (+55,1 %), Jeep (+44,7 %) und Mitsubishi (+44,4 %). Der Importeursverband VDIK zog ein positives Fazit. Der Marktanteil seiner Mitglieder sei im Juli auf 34,6 Prozent gestiegen, teilte der Verband mit. Ein Jahr zuvor habe er noch bei 33,8 Prozent gelegen.

Der Privatmarktanteil war erneut rückläufig. Im Juli 2015 wurden laut KBA 35,5 Prozent der neuen Pkw auf private Halter zugelassen. Im Juli 2014 waren es noch 38,2 Prozent.

1,6 Prozent der neu zugelassenen Pkw waren mit alternativen Antriebsarten ausgestattet, der Anteil der Benziner lag bei 49,5 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging im Vergleich zum Vorjahresmonat um drei Prozent auf 129,5 Gramm pro Kilometer zurück.

In der Segmentbetrachtung stiegen die Neuzulassungen bei den Sportwagen um 28,9 Prozent am stärksten. Zweistellig legten zudem die Wohnmobile (+28,2 %) und die Mittelklasse (+22 %) zu. Bei den Geländewagen (+7,5 %), den Minis (+5,7%) und den Kleinwagen (+2,2 %) war ebenfalls ein Zuwachs zum Vorjahresmonat zu beobachten. Rückläufig entwickelten sich dagegen die Verkäufe der Vans mit minus 10,4 Prozent, der Oberen Mittelklasse mit minus 7,6 Prozent und der Utilities mit minus 7,4 Prozent.

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