Die großen Autohändler: Herbrand-Gruppe

Autor / Redakteur: Stephan Richter / Joachim von Maltzan

Das Mehrmarkenautohaus Herbrand übernahm in diesem Jahr die beiden Niederlassungsbetriebe der Daimler AG in Krefeld und Mönchengladbach. Ausschlaggebend für den Zuschlag war nicht nur der Kaufpreis.

Den Standort in Krefeld übernahm die Herbrand-Gruppe 2016 von der Daimler AG.
Den Standort in Krefeld übernahm die Herbrand-Gruppe 2016 von der Daimler AG.
(Bild: MICHAEL THEYSSEN)

Im Jahr 2016 verkaufte die Daimler AG 63 ihrer eigenen Niederlassungen an unternehmergeführte Händlerbetriebe. Das Mehrmarkenautohaus Herbrand aus Kevelaer erhielt die Standorte in Krefeld und Mönchengladbach. Was auf den ersten Blick wie ein Vorgang aussieht, der sich mit anderen Niederlassungsübernahmen vergleichen lässt, stellt bei genauer Betrachtung ein deutliches Novum dar. Denn die beiden Filialen waren eigentlich Teil des Verbundes der Niederlassung Rhein-Ruhr. Herbrand erstand daraus nur zwei Betriebe – weder die Geschäftsführung, die Buchhaltung noch ein Call-Center oder das Controlling gehörten dazu.

Was in anderen Konstellationen zu Schwierigkeiten geführt hätte, traf bei Herbrand auf den idealen Nährboden. Denn die Unternehmensgruppe betreibt eine Vielzahl an Tochtergesellschaften: unter anderem einen IT-Dienstleister, eine Aufbereitungsfirma, einen Marketing- und Callcenter-Dienstleister sowie eine Personalservice-Firma.