Gefahren: Renault Clio RS
So viel Hubraum wie die Formel-1-Autos ab 2014, beinahe den gleichen Frontflügel und fast so viele Telemetrie-Daten wie in der Boxengasse – so sorgt der neue Renault Clio RS für Rennatmosphäre.

In der Formel1 zählen sie zu den Stammgästen, ihre Rundstreckenserien ziehen Zehntausende an, und jetzt mischt Renault ab April auch wieder im automobilen Breitensport mit. Denn nur ein halbes Jahr nach der Premiere des neuen Clio gibt es den kleinen Franzosen auch vom Werkstuner Renault Sport.
Für 23.950 Euro lässt er mit seinem 147 kW/200 PS starken Vierzylinder Modelle wie den VW Polo GTI (180 PS) oder den Seat Ibiza Cupra (180 PS) hinter sich und schließt zu Kraftmeiern wie dem Citroen DS3 Racing (207 PS) oder dem Mini John Cooper Works (218 PS) auf.
Die Muskelmänner aus Dieppe haben dem Fünftürer nicht nur das RS-Logo aufgeklebt und ein wenig mehr Leistung eingeimpft. Mehr als je zuvor in dieser Klasse proben die Sportler hier tatsächlich den Brückenschlag zur Formel 1, sagt Ali Kassai, der in Paris die Entwicklung der Kleinwagen leitet.
Als Beleg führt er nicht nur den 1,6-Liter-Turbo an, der wie zufällig genau jenen Hubraum hat, der für die Formel 1 ab 2014 vorgeschrieben ist. Für den Technologietransfer stehen in seinen Augen auch die Launchcontrol für den perfekten Kavalierstart, der RS-Driveschalter, mit dem man den Charakter von Lenkung, Gasannahme, ESP und Getriebe in drei Stufen nachschärfen kann, sowie die vielen Dutzend Telemetriedaten vom Streckenprofil bis zur Querbeschleunigung, die man über den Bordmonitor flimmern lassen oder daheim am Rechner analysieren kann.
Selbst beim Design haben sich die RS-Macher von den Formel 1-Boliden inspirieren lassen. Zwar musste sich am Clio nicht mehr viel ändern, weil schon das Serienmodell so sportlich und sexy aussehe, lobt Kassai die Arbeit von Designchef Laurens van den Acker. Doch der Diffusor am Heck sei genauso von Sebastian Vettels Dienstwagen inspiriert wie die Aluschwinge in den großen Lufteinlässen der Frontschürze: „Die sieht aus wie der vordere Flügel eines Formel 1-Renners“, sagt Kassai.
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