Große Autohausgruppen investieren in Seat

Autor Andreas Grimm

Der Seat-Absatz boomt in Deutschland, und daran haben die Händler einen erheblichen Anteil. Das Vertriebsnetz wächst, nicht zuletzt getragen durch Neubauten großer Handelsgruppen. Zuletzt haben Bierschneider, Feser-Graf und Löhr & Becker investiert.

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In Deutschland investieren derzeit große Autohausgruppen in Seat.
In Deutschland investieren derzeit große Autohausgruppen in Seat.
(Bild: Seat)

Der Ausbau des Seat-Vertriebsnetzes geht quer durch Deutschland voran. In den letzten Wochen haben gleich mehrere größere Autohausgruppen, die mit verschiedenen Marken des VW-Konzerns handeln, ihre Seat-Aktivitäten verstärkt und neue oder größere Standorte für das spanische Fabrikat eröffnet. Mit den Bauten setzen die Händler die CI-Vorgaben um und schaffen Platz, um die wachsende Neuwagenflotte der Spanier zu präsentieren.

Als jüngste Neueröffnung in diesem Reigen ergänzt seit dem 10. Juli das Seat-Autohaus Feser Breitschwert in Burgoberbach das Partnernetz des Fabrikats. Seit dem Spatenstich Anfang Juli 2016 errichtete die Feser-Graf-Gruppe im dortigen Gewerbegebiet südlich von Ansbach, verkehrsgünstig an Autobahn (A6) und Bundesstraße (B13) gelegen, auf einer Fläche von 23.000 Quadratmetern ein Autozentrum für die Marken Audi und Seat sowie einen Skoda-Servicebetrieb.

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Der Betrieb ist der bundesweit zwölfte Seat-Standort für die Autohausgruppe, die vor allem in Mittelfranken, aber auch in Sachsen-Anhalt tätig ist. „Das neue Seat-Autohaus in Burgoberbach stärkt unsere Präsenz in der Region und ist ein weiterer Beleg für den Aufwind, in dem sich unsere Marke in Deutschland aktuell befindet“, sagte Seat-Deutschland-Geschäftsführer Bernhard Bauer anlässlich der Eröffnung. Allerdings ist das Fabrikat bisher schon mit dem Autohaus Farnbacher direkt in Ansbach vertreten.

Ebenfalls ganz frisch eröffnet hat das Seat-Zentrum Regensburg der Bierschneider-Gruppe. Nahe der Autobahn und in Sichtweite des Regensburger Fußballstadions ist der Mehrmarkenhändler mit einem 700 Quadratmeter großen Showroom an den Start gegangen. Das gesamte Areal des Betriebs umfasst rund 16.000 Quadratmeter. Baubeginn war Ende Mai 2016.

Der Neubau löst seit dem 8. Juli den bisherigen Seat-Standort von Bierschneider in der Robert-Bosch-Straße ab, der seit 2008 aktiv war. Die Immobilie nutzt die Autohausgruppe künftig ausschließlich für die Aktivitäten mit den Marken Alfa Romeo und Jeep.

Das Seat-Zentrum Regensburg ist einer von fünf Standorten der Gruppe für das spanische Fabrikat, allerdings mit Abstand der größte. Bisher schon verkaufte Bierschneider dort mit 70 Mitarbeitern gut 1.000 Fahrzeuge im Jahr (Neu- und Gebrauchtwagen) und gilt damit als einer der größten Seat-Betriebe in Deutschland. Mit dem markenexklusiven Neubau will die Gruppe zugleich dem geplanten weiteren Wachstum der Marke und den zusätzlich kommenden Modellen Rechnung zu tragen.

Löhr & Becker schließt Open Point

Schon etwas länger zurück liegt die Eröffnung eines neuen Seat-Standortes der Löhr-Gruppe in Wiesbaden auf der dortigen Automeile (Mainzer Straße 130). Aktiv ist der neu gebaute Standort bereits seit Anfang März 2017, die offizielle Publikumseröffnung erfolgte allerdings am letzten April-Wochenende. Neben der Feier für das neue Seat-Autohaus war das 125-jährige Bestehen der Autohausgruppe Löhr & Becker ein weiterer Grund für eine Eröffnungsparty mit rund 350 Gästen.

Entstanden ist der Betrieb in einer früher für Toyota und Lexus genutzten Immobilie. Nach der schrittweise erfolgten Trennung von den japanischen Marken entschied sich die Handelsgruppe im vergangenen Jahr für die Aufnahme von Seat – im anderen Teil der Immobilie ist bereits Skoda untergebracht. 350 Quadratmeter Showroom stehen für die spanischen Fahrzeuge nach dem Umbau zur Verfügung. Insgesamt arbeiten für die Marke 8 Mitarbeiter am Standort.

Mit der Übernahme des Vertriebsvertrags schloss die Löhr-Gruppe einen Open Point für den Importeur. Auf rund 180 Neuwagen schätzt Standortleiter Andreas Smutny den Absatz noch in diesem Jahr. Nach der Etablierung der Marke in Wiesbaden und dem Aufbau eines Kundenstamms rechnet er mittelfristig mit einem Absatz von 350 Seat-Neuwagen.

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