Handel zieht Halbjahresbilanz

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Kaufanreize für das zweite Halbjahr

„Den Erwartungen entsprechend und zufriedenstellend ist der Neuwagenverkauf im ersten Halbjahr gelaufen“, meint Stephan Abert, Verkaufsleiter im Autohaus Huber in Wasserburg. Im zweiten Quartal habe die Nachfrage sogar leicht angezogen – allerdings nicht von allein. Das Unternehmen habe viele Verkaufsförderungsprogramme gestartet und diverse Produktneuheiten eingeführt. Über die Rabattsituation kann der Verkaufsleiter nicht klagen, die Nachlässe haben sich stabilisiert – wenn auch auf hohem Niveau. Verbessert habe sich die Situation im Gebrauchtwagenverkauf, die Erträge seien zufriedenstellend.

Ebenso befriedigend laufe das Servicegeschäft: „Es entspricht unseren Erwartungen“, erklärt Stephan Abert. Und sogar das Nutzfahrzeuggeschäft, das Sorgenkind vieler Autohäuser, hat sich beim Autohaus Huber deutlich besser entwickelt als 2009. „Vor allem im Bereich der Stadtlieferwagen und Transporter verzeichnen wir einen stetig steigenden Auftragseingang“, freut sich der Verkaufsleiter.

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Insgesamt gesehen wird man im zweiten Halbjahr laut Stephan Abert wieder starke Kaufanreize benötigen, „um im hart umkämpften Markt erfolgreich agieren zu können“. Trotzdem: „Durch den Start neuer Projekte und Konzepte gehen wir von einer stabilen und positiven Entwicklung aus“, gibt er sich zuversichtlich.

Nach wie vor zu hohe Rabatte

Grundsätzlich einverstanden mit dem Neuwagenabsatz im ersten Halbjahr ist Michael Ostermaier vom gleichnamigen VW-, Audi-, Seat- und Skoda-Autohaus in Vilsbiburg. Im zweiten Quartal habe die Nachfrage sogar leicht angezogen. Neugierig ist der Geschäftsführer, wie die Händlerkollegen die gleichbleibend hohen Rabatte von mehr als zehn Prozent verkraften werden – Geld sei so im Neuwagenbereich zumindest nicht zu verdienen. „So macht es keinen Spaß, aber wir werden dies sehr lange durchhalten“, meint er lakonisch.

Für ihn beeinflusst auch das Internet die negative Rabattentwicklung maßgeblich. Ganz anders sieht es da im Gebrauchtwagengeschäft aus. Hier verzeichnet das Autohaus sowohl gestiegene Umsätze als auch höhere Erträge. „Unsere hohen und sportlichen Absatzziele haben wir bis dato übertroffen“, so Ostermaier. Allerdings sei die Ware teilweise knapp: „Wir brauchen neue Beschaffungsmärkte, um das auszugleichen“, erklärt er.

Auslastung top, Erträge im Plan, und das bei sehr hohen Erwartungen – so beschreibt er den Servicebereich. Ganz so rosig sieht es im Nutzfahrzeuggeschäft nicht aus, aber: „Service und vor allem der Jungwagen-Bereich übertreffen unsere Erwartungen“, ist Ostermaier zufrieden. Bezüglich des zweiten Halbjahres gibt er sich denn auch recht optimistisch: „Ich denke, das zweite Halbjahr wird ähnlich verlaufen wie das erste – womit wir sehr glücklich wären.“

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