Kfz-Gewerbe Bayern zur Bundestagswahl Kein Lockdown und mehr Zeit für die Mobilitätswende

Von Doris Pfaff

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Es darf kein neuer Lockdown kommen und keine Steuererhöhungen. Stattdessen braucht es ein mittelstandsfreundliches Klima. Und bei der Umstellung auf die E-Mobilität darf die Politik nicht zu sehr aufs Gas drücken, fordert das Kfz-Gewerbe Bayern von der künftigen Bundesregierung.

Albert Vetterl, Präsident des Kfz-Gewerbes Bayern, fordert für die Verbrennungsmotoren eine ausreichende Übergangszeit, weil strukturschwache Regionen mehr Zeit für die Umstellung auf die E-Mobilität benötigten.
Albert Vetterl, Präsident des Kfz-Gewerbes Bayern, fordert für die Verbrennungsmotoren eine ausreichende Übergangszeit, weil strukturschwache Regionen mehr Zeit für die Umstellung auf die E-Mobilität benötigten.
(Bild: Kfz-Gewerbe Bayern)

Das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe mit seinen sieben Innungen fordert von der Politik nach der Bundestagswahl Augenmaß bei der Bewältigung der Mobilitätswende. „Überzogene ideologische Vorstellungen dürfen nicht dazu führen, dass Handel und Handwerk und auch die Bürgerinnen und Bürger immer weiter vor vollendete Tatsachen gestellt werden“, sagte Albert Vetterl, Präsident und Landesinnungsmeister.

Vetterl wies auf die Herausforderungen bei der Transformation hin, insbesondere auf die Situation der ländlichen oder strukturschwachen Regionen, die nicht von heute auf morgen flächendeckend beispielsweise auf Elektromobilität umstellen können. „Deshalb brauchen wir für die Übergangszeit weiterhin Verbrennungsmotoren“, sagte er.

Dass sich viele – auch deutsche – Automobilhersteller vom Verbrenner abwendeten, werde von der Politik immer wieder öffentlich gelobt. Der Mittelstand werde dabei jedoch ausgeklammert. Aus Sicht Vetterls ignorierten viele Parteien die Leistung dieser Unternehmen.

„Allein in Bayern treiben unsere rund 7.000 Kfz-Innungsbetriebe den Wandel vom Verbrennungsmotor hin zu alternativen Antrieben schon heute durch Beratung, Verkauf, Service und moderne Ausbildungskonzepte voran. Und bei der Errichtung der Ladeinfrastruktur müssen unsere Betriebe auf eigene Kosten umsetzen, was die Hersteller der scheidenden Bundesregierung versprochen haben“, so Vetterl.

Eine neue Bundesregierung dürfe mit Blick auf die Zukunft deshalb den Mittelstand nicht weiter belasten. Vetterl warnte vor Steuererhöhungen, die „nach den schwierigen Corona-Jahren Gift für unsere oftmals noch familiengeführten Kfz-Innungsbetriebe“ seien. Stattdessen braucht es ein mittelstandsfreundliches Klima, das besonders auch Betriebsübergaben an die nächste Generation attraktiv macht.

Der Präsident des Kfz-Gewerbes Bayern appellierte an die politisch Verantwortlichen, nach der Wahl zügig eine neue Bundesregierung zu bilden und handlungsfähig zu sein, auch im Kampf gegen die Pandemie. Einen erneuten Lockdown will Vetterl dabei unbedingt verhindert haben: „Gerade im Mittelstand brauchen wir dringend Planungssicherheit – sonst droht nach der Corona-Krise eine weitere zusätzliche wirtschaftliche Belastung.“

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