Kindersitz-Zubehör: Nicht alles entspricht den Vorschriften

Autor / Redakteur: sp-x/gr / Andreas Grimm

Kindersitze sollen die Sicherheit der Kleinen im Auto verbessern. Optimal wirken sie aber nur, wenn das Kind stillsitzt. Gegen das Abschnallen, Herausschlüpfen oder Zusammensacken beim Nickerchen gibt es Hilfsmittel – doch auch die können Probleme bereiten.

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Die Kopf- und Nackenstütze ist aus Sicht des ADAC ein sinnvolles Zusatzprodukt für Kindersitze.
Die Kopf- und Nackenstütze ist aus Sicht des ADAC ein sinnvolles Zusatzprodukt für Kindersitze.
(Bild: ADAC/Ralph Wagner)

Wer mit kleineren Kindern häufiger im Auto unterwegs ist, kennt die Probleme: Die Kleinen schnallen sich eigenmächtig ab oder lassen das Köpfchen bei einem Nickerchen nach vorne oder zur Seite fallen. Im Zubehörhandel findet sich eine Reihe von Gegenmittel, deren Wirkung der ADAC nun genauer unter die Lupe genommen hat – insgesamt 13 Zubehörprodukte für Kindersitze haben sich die Tester angesehen. Neben praktischen und unterstützenden gibt es auch eigentlich unzulässige Produkte, vor denen der Automobilclub warnt.

Zu letzterer Kategorie gehören Gurtschlösser, die ein selbstständiges Abschnallen verhindern sollen. Diese können nämlich im Widerspruch zur gesetzlichen Anforderung stehen. Denn laut Vorschriften muss sich ein Gurt (egal ob für Kinder oder Erwachsene) durch eine einzige Betätigung öffnen lassen. Nicht bei allen Systemen ist dies nach dem Einbau noch gegeben, sodass diese Produkte im Straßenverkehr nicht verwendet werden dürfen.

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Kinder öffnen nicht nur gerne Gurte, sie schlüpfen auch darunter hindurch. Als ebenso zulässige sowie hilfreiche Lösung bewertet der Automobilclub das „5 Point Plus Anti Escape System“, das den Kindern ein Hindurchschlüpfen verwehrt. Es erspart Eltern dennoch nicht, ihrem Kind zu erklären, dass es sich im Auto nicht abschnallen darf.

Nackenkissen und Kopfstützen sind unbedenklich

Als grundsätzlich unbedenklich wurden Nackenkissen und Kopfstützen bewertet. Erstere sollte man idealerweise mit dem Kind gemeinsam aussuchen, um die optimale Größe bestimmen zu können. Alternativ wurde die Kopfstütze „Nap up“ getestet, bei der die Tester allerdings die Akzeptanz durch die Kinder hinterfragen, da diese Lösung ihre Bewegungsfreiheit stark einschränkt.

Zusatzpolster und Führungshilfen für Gurte mögen zwar den Komfort erhöhen, doch scheinen solche Extras bei vollwertigen Sitzen mit Rückenteil überflüssig. Schließlich weisen die Tester bei speziellen Babyschalen-Zusatzbezügen für Sommer und Winter darauf hin, dass die Airbag-Warnhinweise nicht überdeckt werden dürfen.

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