Null NCAP-Sterne für den Datsun Go
Nissan produziert unter der Marke Datsun günstige Fahrzeuge für Schwellenländer. Warum die Fahrzeuge nicht nach Europa kommen sollten, zeigt nun ein verheerender Crashtest.
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Ein Crashtest mit dem Günstig-Fahrzeug Datsun Go aus dem Nissan-Konzern hat gravierende Sicherheitsmängel des seit Jahresbeginn verkauften Fahrzeugs offenbart. Ausgestattet ohne Airbags und ohne ABS erhielt das Auto null von fünf möglichen Sternen. Bei einem typischen Unfall, der im Test mit einem um 40 Prozent versetzten Frontalaufprall nachgestellt worden war, hätten die Insassen kaum eine Chance gehabt, hieß es.
Der Datsun Go war Anfang des Jahres in Indien auf den Markt gekommen und soll dem Nissan-Konzern Marktanteile in dem Schwellenmarkt sichern. Auch in Russland, Indonesien und Südafrika soll die Datsun-Modellfamilie künftig verkauft werden. In Indien ist der Datsun Go inklusive der quasi baugleichen Kombivariante Go+ bereits eines der zehn meistverkauften Fahrzeuge.
In dem nach dem Global-NCAP-Standard durchgeführten Crashtest des Datsun Go kollabierte die Karosserie förmlich. Angesichts der starken Verformung wurde sie als instabil eingestuft. Wegen fehlender Airbags prallte zudem der Fahrer gegen das Lenkrad, was die Wahrscheinlichkeit tödlicher Verletzungen erheblich erhöhte. Etwas besser als das Rating für Erwachsene fiel die Sicherheitsbewertung für mitfahrende Kinder aus. Hier gaben die Prüfer zwei von fünf Sternen.
Global NCAP, die Dachorganisation aller Sicherheitstest-Organisationen, leitet aus den Ergebnissen die Forderung ab, auch in Schwellenländern die international anerkannten Testverfahren anzuwenden. „Das würde die Markteinführung von brandneuen Modellen wie dem Datsun Go verhindern, dessen Karosseriestruktur derart schwach ist, dass der Einbau eines Airbags sinnlos wäre“, stellte David Ward, Generalsekretär von Global NCAP, laut einer Pressemitteilung klar.
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