Porsche will die Windschutzscheibe zur Rennstrecke machen
Porsche beteiligt sich am Start-up Way Ray. Klingt erstmal wenig spektakulär, könnte aber durchaus spannend werden. Die Schweizer produzieren holographische Head-up-Display-Technologien – und können so etwa virtuelle Autorennen auf die Frontscheibe bringen.
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Bislang beschränken sich Head-up-Displays in Autos hauptsächlich auf Hinweise zur Navigation oder der erlaubten Geschwindigkeit. Nun strebt Porsche aber offensichtlich ein neues Level bei der Technologie an. Der Autohersteller hat sich dazu für 80 Millionen US-Dollar beim Start-up Way Ray eingekauft. Die Schweizer gelten als Experten für holographische Augmented-Reality-Produkte.
Die Vision, die Porsche und Way Ray bei der Präsentation ihrer Zusammenarbeit vorstellten, klingt für Auto-Enthusiasten reizvoll: Die Technik der Schweizer soll es beispielsweise ermöglichen, komplette virtuelle Produkte auf die Frontscheibe zu projizieren. So könnten etwa virtuelle Autorennen mit dem eigenen Porsche Realität werden.
Die VW-Tochter ist nicht der einzige Autobauer, der auf die Schweizer aufmerksam geworden ist, auch Hyundai Motor ist an Way Ray beteiligt. Aber auch andere Groß-Investoren wie Alibaba halten Anteile. Porsches stellvertretender Vorstandsvorsitzender Lutz Meschke sagte: „Es hat sich gezeigt, dass die innovativen Ideen und Produkte von Way Ray enormes Potential haben. Wir sind davon überzeugt, dass wir unseren Kunden auf dieser Basis künftig Porsche-typische Lösungen anbieten können.“
Im Vergleich zu konventionellen Head-up-Displays bietet Way Ray nach eigenen Angaben ein deutlich kleineres Projektionssystem, das in jedem Fahrzeug installiert werden kann, unabhängig von der Gestaltung des Innenraums. Die Technologie wird aktuell nicht nur für Fahrer, sondern auch für Beifahrer getestet. Damit wird sie auch im Kontext mit Anwendungen für das autonome Fahren interessant.
Way Ray beschäftigt aktuell rund 250 Mitarbeiter an seinem Hauptsitz in Zürich sowie in Büros in Russland, China und den USA. 2019 will das Unternehmen auch einen Standort in Deutschland eröffnen.
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