Restwertriesen: Der Diesel verliert
Laut einer Prognose von „Focus Online“ und Bähr & Fess Forecast verlieren Dieselmodelle insgesamt an Wertstabilität. Nur bei den SUVs können sie sich noch behaupten. Der Sieger im Restwert-Ranking ist allerdings ein Benziner-SUV.

Der Porsche Macan ist das wertstabilste Auto auf dem deutschen Markt – allerdings nur als Benziner. Das geht aus der halbjährlichen „Restwertriesen“-Prognose von „Focus Online“ und Bähr & Fess Forecast hervor. Das kleinere Porsche-SUV ist nach vier Jahren noch 60 Prozent seines ursprünglichen Preises wert. In der letzten Auswertung im Frühjahr dieses Jahres lag noch der Diesel vorn.
Insgesamt behaupten sich Dieselmodelle noch in den Vielfahrersegmenten. Bei der Wertstabilität ganz vorn liegen Diesel allerdings nur noch bei den größeren SUVs, wo sich die Mercedes G-Klasse den Segmentsieg mit dem Audi Q7 teilt. Beide sind nach vier Jahren noch 51 Prozent des Neupreises Wert. Bähr & Fess-Geschäftsführer Dieter Fess erwartet jedoch einen weiteren Rückgang. „Bei entsprechenden Hybridangeboten würde auch in diesen, noch dominanten Segmenten, die Luft für den Diesel wahrnehmbar dünner“, prognostiziert er laut „Focus Online“.
Bähr & Fess ermittelt die Restwerte in 13 Fahrzeugsegmenten. Den ersten Platz bei den Minis belegt im aktuellen Ranking der Opel Karl (53 %), bei den Kleinwagen steht der VW Polo vorn (56,5 %). In der Kompaktklasse liegt der Mini Clubman (57 %) auf Rang eins, während in der Mittelklasse der Audi A5 (55 %) am wertstabilsten ist. In der oberen Mittelklasse setzt sich die Mercedes E-Klasse (51,5 %) durch, in der Oberklasse der Porsche Panamera in der Hybrid-Variante. Bei den Coupés liegt der BMW 2er (56 %) vorn, bei den Sportwagen der Porsche 718 Boxster und bei den Vans die Mercedes B-Klasse (53 %). Die Klasse der Mini-SUVs beherrscht der Mini Countryman (60,5 %).
Bei den Elektroautos hat der Opel Ampera-e (45 %) den BMW i3 abgelöst. „Dies gelingt dem Opel vor allem durch den wesentlich günstigeren Preis, die wesentlich bessere Reichweite und durch bessere fahrdynamische Daten“, zitiert „Focus Online“ Dieter Fess. Das dürfte nur kaum jemandem etwas nützen. Einen Ampera-e zu bestellen, ist in Deutschland fast aussichtslos. Der einzige europäische Markt, in dem ein nennenswertes, wenn auch kleines Kontingent tatsächlich ausgeliefert wird, ist Norwegen.
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