Auktion Schumis F300 zu verkaufen
Im Rahmen der Monterey Auto Week kommt Michael Schumachers Formel-1-Ferrari F300 unter den Hammer. Wer Ferrarista ist und geschätzte sechs bis acht Millionen Dollar übrig hat, sollte sich das Angebot des Auktionshauses RM Sotheby’s nicht entgehen lassen.

Das bekannte kanadische Auktionshaus RM Sotheby’s bietet im Rahmen der Monterey Auto Week vom 18. bis 20. August wieder zahlreiche automobile Köstlichkeiten zur Versteigerung an. Mit der Losnummer 342 kommt eine wirkliche Rarität und Ikone unter den Hammer: Michael Schumachers Formel-1-Ferrari F300. Wer Ferrarista ist und geschätzte sechs bis acht Millionen Dollar übrig hat, sollte sein Portemonnaie zücken. Denn solch eine Chance dürfte er wohl kaum ein zweites Mal bekommen. Gerade einmal neun Exemplare des berühmten Rennwagens wurden gebaut. Und das kam so ...
In der Saison 1998 machte Ferrari den vorletzten Schritt auf dem Weg zu seiner Rückkehr in die Formel 1. In den Jahren seit dem letzten Gewinn der Konstrukteursmeisterschaft 1979 und der letzten Fahrermeisterschaft 1982 hatte sich die Scuderia leidlich abgemüht, dann aber zunehmend bemüht, ihre einstige Dominanz im Sport wiederherzustellen. Der Schlüssel zu diesem Bestreben war die Abwerbung des zweimaligen Weltmeisters Michael Schumacher von Benetton 1996, was sich als weise Entscheidung herausstellte. Schumi führte die Scuderia in den 2000er-Jahren mit sechs aufeinanderfolgenden Siegen zu ungeahnten Höhen.
Bis 17.500 min-1
In Schumachers Anfangsjahren bei Ferrari musste das Auto selbst noch weiterentwickelt werden, um mit Rivalen wie Williams und McLaren mithalten zu können. Um diese Mängel zu beheben, holte Ferrari 1997 den Konstrukteur Rory Byrne aus dem Ruhestand, um den ausgeschiedenen John Barnard zu ersetzen. Obwohl Byrne zunächst daran arbeitete, Barnards F310 aus dem Jahr 1996 für die Saison 1997 zum F310B weiterzuentwickeln, erforderten Regeländerungen nach Abschluss der Saison ein komplett neues Auto für 1998.
Am 7. Januar 1998 lud Ferrari über 800 Journalisten nach Maranello ein, um eine Vorschau auf das neue Auto zu geben, das auf den Namen F300 getauft wurde. Michael Schumacher, Beifahrer Eddie Irvine, Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Scuderia-Manager Jean Todt waren anwesend, um den F300 zu präsentieren, der mit dem 3,0-Liter-Motor Tipo 047 einen neuen Antrieb erhielt. Dieses beeindruckende V-10-Aggregat mit 800 PS und 80-Grad-Drehzahl verfügt über eine maximale Drehzahl von 17.500 min-1 und ein umfassend überarbeitetes Motorinnendesign.
Unberührtes Original
Die Scuderia behielt das Chassis 187 bis September 1999. Dann verkaufte sie es direkt an einen privaten Besitzer (zusammen mit einem kleinen Paket von Ersatzteilen), und zwar in demselben Zustand, in dem es sich auch heute noch im Renneinsatz befindet. In den 23 Jahren seiner Aufbewahrung wurde das Chassis 187 wie ein streng gehütetes und vollständig erhaltenes Exemplar der Formel-1-Geschichte behandelt. Es wurde während dieser Zeit von der Öffentlichkeit abgeschirmt, nie restauriert oder gegenüber dem Zustand im Renneinsatz verändert und wird nun zum ersten Mal in seiner Geschichte öffentlich zum Verkauf (und zur Besichtigung) angeboten.
Der äußerst seltene 187 ist für immer mit einer der größten Rennsportlegenden aller Zeiten, dem außergewöhnlichen Michael Schumacher, verbunden. Er ist zweifellos eines der bedeutendsten Ferrari-F1-Autos, die es gibt. Denn er ist das einzige Chassis, das in mindestens drei Rennen ungeschlagen blieb. Als unmittelbarer Vorläufer eines der größten Meisterschaftsläufe der Formel 1 bietet er eine langfristige Wertschätzung. Zudem kann man ihn aus erster Hand als atemberaubende Demonstration der erstaunlichen technischen Spezifikationen und der ungezügelten Kraft eines echten Ferrari-F1-Autos der späten Neunzigerjahre genießen.
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