Verkaufszahlen Volvo Deutschland muss Federn lassen – auch beim Abo
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Massive Lieferengpässe haben das Neuwagen- und Auto-Abogeschäft der schwedischen Premiummarke in Deutschland jäh ausgebremst. Doch Volvo-Deutschland-Geschäftsführer Herrik van der Gaag stellt eine Trendwende in Aussicht.

36.605 Neuzulassungen vermeldet Volvo Car Germany für das abgelaufene Jahr 2022 – im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von rund 7.000 Einheiten. Als Gründe für das schwache Ergebnis in einem „herausfordernden Jahr“ nennt der Kölner Importeur Produktions- und Lieferengpässe infolge der Corona-Pandemie und die Energiekrise.
Gleichzeitig verweist Volvo darauf, dass es 2022 gelungen sei, den Anteil der elektrifizierten Recharge-Modelle auf über 54 Prozent auszubauen. Bei gut 14 Prozent der auf dem deutschen Markt zugelassenen Volvo-Fahrzeuge handele es sich um rein elektrische Modelle, 40 Prozent verfügten über einen Plug-in-Hybridantrieb. Damit erreicht Volvo bei den Plug-in-Hybriden nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 4,1 Prozent.
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Weltpremiere
Volvo enthüllt sein Flaggschiff EX90
Besonders gefragt waren im vergangenen Jahr die SUV-Modelle, allen voran der Volvo XC40 mit 11.800 Einheiten. Knapp dahinter folgt mit mehr als 11.600 Neuzulassungen der Volvo XC60. Auf Platz drei rangiert das große SUV Volvo XC90 mit rund 5.800 Einheiten. Der Anteil der beiden Elektroautos Volvo XC40 und Volvo C40 am Gesamtabsatz habe sich 2022 von rund 3 auf 14 Prozent fast verfünffacht.
„Das vergangene Jahr 2022 war nicht nur für die Automobilindustrie ein überaus turbulentes Jahr. Aber wir haben den schwierigen Rahmenbedingungen bestmöglich getrotzt. Trotz massiver Herausforderungen ist es uns zusammen mit unseren Retail-Partnern gelungen, unsere wichtigsten Ziele zu erreichen und teilweise zu übertreffen“, resümiert Volvo-Deutschland-Geschäftsführer Herrik van der Gaag.
Abo-Abschlüsse rückläufig
Die Entwicklung des Auto-Abos Care-by-Volvo dürfte nicht dazu zählen: Nach 5.750 Abschlüssen im Jahr 2021 entschieden sich 2022 nur 3.436 Neukunden dafür. Fast jeder Dritte wählte dabei ein rein elektrisches Volvo-Modell. 27 Prozent entschieden sich für einen Plug-in-Hybriden, sodass die elektrifizierten Recharge-Modelle unterm Strich 57 Prozent aller Abos ausmachen.
Auf das Jahr 2023 blickt Herrik van der Gaag „verhalten optimistisch.“ Jenseits „alter und neuer Herausforderungen“ stimmt den Manager vor allem das zusätzliche Volumen der beiden vollelektrischen Modelle XC40 Pure Electric und C40 zuversichtlich, die Verkaufszahlen stabilisieren zu können.
Deutlich bergauf gehen soll es dann wieder ab dem Jahr 2024: Dann kommt das neue vollelektrische Premium-SUV EX90 in den Handel. Es ist das erste Volvo-Modell, das auf einer Plattform aufbaut, die ausschließlich auf Elektromobilität ausgelegt ist. Noch in diesem Jahr will Volvo zudem einen Stromer vorstellen, der unterhalb des Volvo XC40 positioniert sein wird. Damit will die Premium-Automobilmarke in ein neues Volumen- und Einstiegssegment vorstoßen. In Zukunft will der schwedische Automobilhersteller jedes Jahr ein neues vollelektrisches Fahrzeug präsentieren. Erklärtes Ziel ist es, ab 2030 nur noch reine Elektroautos anzubieten.
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