VW bietet Elektro-Baukasten der Konkurrenz an

Autor Christoph Seyerlein

Volkswagen will seinen Modularen Elektrifizierungsbaukausten (MEB) Wettbewerbern anbieten und damit zum Industriestandard machen. Chefstratege Michael Jost spricht von einem „Paradigmenwechsel“ und verkündete direkt noch künftige Modellpläne.

Der Modulare Elektro-Baukasten (MEB) ist ein zentraler Baustein in Volkswagens Elektro-Strategie.
Der Modulare Elektro-Baukasten (MEB) ist ein zentraler Baustein in Volkswagens Elektro-Strategie.
(Bild: Volkswagen AG)

Volkswagen könnte mit seinem Strategieschwenk auf die Elektromobilität mehr verändern, als bislang gedacht. Konzern-Chefstratege Michael Jost sagte dem „Tagesspiegel“, Volkswagen wolle den Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) auch für Wettbewerber bereitstellen. „Unser Baukastensystem für Elektroautos soll ein Standard nicht nur für den VW-Konzern sein“, zitiert die Zeitung Jost.

Für Volkswagen sei das ein Paradigmenwechsel. „Wir haben keinen Eliteplan, sondern einen Plan für die Gesellschaft.“ Zuletzt hatte der Hersteller bereits mehrfach betont, „das Elektroauto für alle“ bauen zu wollen. „E-Mobilität für Millionen, nicht für Millionäre“, lautet ein Slogan, den die Wolfsburger intern ausgegeben haben.

Laut Jost gibt es auch schon konkrete Gespräche mit Interessenten für den MEB. Dabei soll es sich vor allem um Volumenhersteller handeln. Fast unweigerlich fällt dabei der erste Gedanke auf Ford: Mit dem US-Konzern hatte Volkswagen erst kürzlich eine Partnerschaft geschlossen.

Einstiegs-Elektroauto für unter 20.000 Euro geplant

Darüber hinaus erklärte Jost, dass VW neben dem ID Neo, der 2020 kommen wird, an einem preiswerten Einstiegs-Elektroauto arbeitet. Ab 2023, spätestens aber 2024 soll das Modell in der Größe eines T-Roc für weniger als 20.000 Euro marktreif sein.

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