Zukunftsaussichten bereiten jungen Kfzlern Sorgen

Autor Christoph Seyerlein

Die Zukunft der Autobranche scheint unsicher. Doch wie bewertet eigentlich der Kfz-Nachwuchs die eigenen Perspektiven? »kfz-betrieb« hat via Instagram nachgefragt – und über 1.000 Rückmeldungen erhalten.

Autoberufe sind bei jungen Leuten weiter beliebt. Dennoch sehen viele die Zukunft der Branche kritisch.
Autoberufe sind bei jungen Leuten weiter beliebt. Dennoch sehen viele die Zukunft der Branche kritisch.
(Bild: ProMotor)

Der Wandel der Autobranche wird aktuell viel diskutiert. Dabei geht es auch um die Frage, wie es um die Zukunftsaussichten von Kfz-Betrieben bestellt ist. Die Prognosen dazu gehen auseinander: Während der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) in einer Analyse zum Servicegeschäft der Zukunft wenig Grund zur Sorge sieht, bewerten beispielsweise Unternehmensberatungen die Lage anders. So schrieb beispielsweise Berylls im Frühjahr in einer Studie, dass durch Trends wie Elektromobilität, Vernetzung, Sharingkonzepte und autonomes Fahren perspektivisch bis zu drei Viertel der Erlöse für Werkstätten wegbrechen könnten.

Vor allem junge Kfzler werden sich mit jenen Rahmenbedingungen auseinandersetzen müssen. Grund genug für »kfz-betrieb«, beim Auto-Nachwuchs einmal nachzuhören, wie dort die Zukunft bewertet wird. An einer Umfrage via Instagram nahmen insgesamt 1.005 Personen teil. Das Ergebnis: 57 Prozent schätzen die Aussichten für die Branche eher pessimistisch ein. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei den Antwortgebern mehrheitlich um junge Menschen handelt, ist groß: 85 Prozent der Instagram-Follower von »kfz-betrieb« sind 34 Jahre oder jünger.

Einige Nachwuchs-Kfzler wandten sich im Rahmen der Umfrage mit eigenen, detaillierten Einschätzung an die Redaktion. So befürchtete ein 26-jähriger Service-Berater, dass es „für kleine Betriebe gelaufen“ sein wird, sollten sich oben genannte Trends tatsächlich durchsetzen. Ein weiterer schrieb, dass er sich wegen der Zukunftsaussichten mittlerweile dazu entschieden habe, Elektriker statt Kfzler zu werden.

Doch das Stimmungsbild ist längst nicht nur negativ. Ein 18-jähriger Auszubildender reagierte ebenfalls mit einer Nachricht auf die Umfrage: „Es gab schon immer Autos, die in die Werkstatt mussten und das wird auch so bleiben. Kfzler ist einer der zukunftssichersten Berufe, die es momentan gibt“, schätzte er die Lage ein.

Sie wollen mitdiskutieren? Jetzt »kfz-betrieb« bei Instagram folgen!

»kfz-betrieb« befragt via Instagram jeden Sonntag User zu aktuellen Branchenthemen. Auch ansonsten steht auf dem Kanal der Community-Charakter im Vordergrund. Und auch eine Portion Spaß ist dort erlaubt und erwünscht. Wer dabei sein und sich beteiligen will, solltehier einmal vorbeischauen.

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