Aston Martin: Mit dem Cygnet auf Erfolgskurs

Redakteur: Julia Mauritz

Ein Absatzplus von 30 Prozent verbucht die britische Luxusmarke in diesem Jahr. Woran das liegt, erläutert Europachef Jeffrey L. Scott im Gespräch mit »kfz-betrieb ONLINE«.

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Mit einer Sonderedition des V 8 Vantage unter 100.000 Euro und ihrem kleinen Stadtauto Cygnet hat die britische Luxusmarke den Nerv der Kunden getroffen. Der Absatz liegt gut 30 Prozent über dem Vorjahr. Die Verkäufe laufen so gut, dass man mit der Lieferung des Cygnet nicht mehr hinterherkommt. Über die vielfältigen Gründe für diese Entwicklung spricht Jeffrey L. Scott, Regional Manager Europe bei Aston Martin.

Redaktion: Welches Resümee ziehen Sie nach den ersten acht Monaten des Jahres?

Jeffey L. Scott: Wir liegen 30 Prozent über Vorjahr und sind daher sehr zufrieden. Die Gründe für unsere positive Geschäftsentwicklung sind vielfältig: Einen großen Anteil daran haben natürlich unsere Produkte, darüber hinaus haben sich aber auch die Marktverhältnisse gebessert, und wir haben durch viele Aktivitäten, die wir und unsere Handelspartner durchgeführt haben, jede Menge Aufmerksamkeit generiert und damit viele Neukunden gewinnen können. Das bleibt auch unsere Strategie für den Rest des Jahres. Aston Martin bietet eine so reiche Modellvielfalt wie nie zuvor. In Deutschland rechnen wir in diesem Jahr mit einem Gesamtabsatz von 550 Einheiten. Für 2012 planen wir ein weiteres Wachstum von 10 Prozent.

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Ist geplant, an der Preisschraube zu drehen, um mehr Volumen zu machen?

Wir haben kurz vor der IAA das Sondermodell V8 Vantage 4,7 lanciert. Mit einem Preis von 99.900 Euro bieten wir damit erstmals ein sehr gut ausgestattetes Modell zu einem fünfstelligen Eurobetrag an. Statt die Stückzahl zu limitieren, haben wir uns entschieden, unser sehr preisaggressives Angebot zeitlich auf 17 Tage zu begrenzen. Schon einen Tag nach dem Launch lagen uns 35 Kundenbestellungen vor. Unser Ziel ist es, mit dem neuen Fahrzeug neue Kunden zu gewinnen, für die Aston Martin bisher aufgrund der Preispositionierung nicht infrage kam, beispielsweise Fremdfabrikatsfahrer von Premiummarken oder Kunden, die bislang gebrauchte Aston Martins gekauft haben. Auf der IAA hat Aston Martin den Supersportwagen V 12 Zagato präsentiert.

Wie viele Einheiten werden davon produziert?

Weltweit werden wir 150 Stück produzieren – alle per Hand. Das Fahrzeug wird 330.000 Pfund zuzüglich Steuern kosten.

Wie kommt der neue Cygnet bei den deutschen Kunden an?

In diesem Jahr werden wir insgesamt 400 Cygnets ausliefern, davon rund 150 Einheiten in Deutschland. Im nächsten Jahr liegt unser Gesamtabsatzziel für den Cygnet bei ca. 1.000 Einheiten. Für 2011 sind wir ausverkauft. Wer jetzt bestellt, erhält seinen Wagen im Frühjahr 2012. Ein Teil der Cygnet-Käufer sind Aston-Martin-Fahrer, die zu ihrem Luxussportwagen das entsprechende Stadtauto wollen, der andere Teil sind neue Kunden, die ein Luxusstadtauto suchen. Man darf nicht vergessen, dass es ein Auto wie den Cygnet bisher noch nicht gab. Der Cygnet wird innen und außen in Handarbeit und mit der für Aston Martin typischen Liebe zum Detail gebaut. Im Cygnet ist mehr Leder verarbeitet als im DB9. Dazu kommen andere edle Materialien. Der Wagen ist ein Luxus-Accessoire für die Stadt.

Gibt es aktuell weiße Flecken im Händlernetz?

Ja, in Deutschland wollen wir künftig auch in Nürnberg, Mannheim/Karlsruhe und Kassel präsent sein. In Berlin suchen wir einen zweiten Händler

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