Audi-Absatz dreht zum Jahresendspurt in den grünen Bereich

Autor Christoph Seyerlein

Rekorde in Nordamerika und China, erwartbare Zuwächse in Europa: Audi hat einen guten November hinter sich und liegt nun auch im Gesamtjahr beim Absatz erstmals im Plus. Ein Makel in der Bilanz bleibt aber.

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Der Audi Q3 ist auch in Deutschland einer der Wachstumstreiber für die Marke.
Der Audi Q3 ist auch in Deutschland einer der Wachstumstreiber für die Marke.
(Bild: Audi)

Ein guter November hat den Audi-Absatz des Gesamtjahres erstmals in den positiven Bereich gehievt. Mit 163.350 Neuwagen lieferten die Ingolstädter im zurückliegenden Monat 23,3 Prozent mehr aus als vor Jahresfrist. Nach elf Monaten liegt die VW-Tochter mit 1.669.600 verkauften Einheiten nun leicht über dem Vorjahresniveau nach elf Verkaufsmonaten (+0,7 %).

Die starken Zuwächse im November sind auf verschiedene Effekte zurückzuführen. In Europa kommt das Plus von 33 Prozent nicht überraschend, hatten die Händler auf dem Kontinent im Vorjahresmonat aufgrund der WLTP-Misere bei Audi doch kaum Ware verfügbar. Erfreulich war für die Marke aber vor allem, dass sie in Nordamerika mit 25.230 Auslieferungen einen neuen Monatsrekordwert erzielen konnte. Und auch in China setzte der Premiumhersteller mit 67.402 verkauften Autos eine neue Bestmarke.

Audi-Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann kommentierte: „Unsere Modelloffensive entfaltet zum Jahresende global ihre Wirkung.“ Gerade in den USA und China zahlt sich das für den Hersteller offenbar aus. „Nordamerika profitiert schon seit einigen Monaten von der vollen Verfügbarkeit des neuen Audi Q3, in China verstärken seit November die beiden Elektromodelle Audi E-Tron und Audi Q2 L E-Tron sowie der Audi Q8 unser Portfolio“, erläuterte Wortmann. Sie erwarte trotz der „zunehmend schwieriger Rahmenbedingungen“ weiter eine robuste Entwicklung und ein leichtes Auslieferungsplus im Gesamtjahr 2019.

Konkurrenz bleibt enteilt

Trotz der guten Zahlen bleibt Audi beim Absatz aber weiter deutlich hinter der Konkurrenz zurück. BMW vermeldete am Freitag, im November 194.690 Autos der Kernmarke ausgeliefert zu haben. Mercedes packte sogar noch einen drauf: Die Schwaben verkauften 209.058 Modelle.

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