216712,240548,257837 AVAG schärft die Doppel-Spitze
Das Autohaus Wickenhäuser eröffnet für die Augsburger Autohandelsgruppe den mittlerweile fünften Opel-Standort in München. Die beiden AVAG-Töchter Automobilforum Haeberlen in Kempten (Allgäu) und Autohaus Schwedt (Brandenburg) starten mit dem Verkauf der „Neumarke“ Ford.
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Die Augsburger AVAG Holding AG stärkt ihr Geschäft mit den Volumenmarken Opel und Ford. Wie das Unternehmen am Dienstag in Augsburg mitteilte, eröffnet die Tochterfirma Autohaus Wickenhäuser am 12. Juni einen weiteren Opel-Standort im Münchner Südwesten. Der Betrieb in der Meglinger Straße ist die mittlerweile fünfte Opel-Filiale von Auto Wickenhäuser in der bayerischen Landeshauptstadt. Zugleich starten die beiden AVAG-Töchter Automobilforum Haeberlen in Kempten (Allgäu) und Autohaus Schwedt (Brandenburg) mit dem Verkauf der „Neumarke“ Ford.
Opel: „Finale Ausbaustufe erreicht“
Wickenhäuser ivestierte Unternehmensangaben zufolge insgesamt rund drei Millionen Euro in die neue Münchner Opel-Dependance, die in etwa achtmonatiger Bauzeit entstand. In dem modernen Glasbau präsentiert sich auf einer Ausstellungsfläche von gut 850 m² die gesamte Neuwagenpalette der Marken Opel und Chevrolet. Die technisch gut gerüstete Service-Werkstatt beherbergt unter anderem vier Hebebühnen sowie einen zusätzlichen Arbeitsplatz für Nutzfahrzeuge. Die Direktannahme verfügt zudem über eine spezielle Hebebühne für Nutzfahrzeuge, die auf eine Tragkraft von insgesamt 5 Tonnen ausgelegt ist.
Geschäftsführer Roman Still will zusammen mit seinem elfköpfigen Mitarbeiter-Team im laufenden Jahr rund 750 Fahrzeuge absetzen. Die Autohaus Wickenhäuser GmbH vermarktete im vergangenen Jahr an den bislang bestehenden Münchner Standorten (Olympiapark/Nord-West), Eching (Nord-Ost) und Kuttendreier (Süd-Ost) sowie im benachbarten Wolfratshausen mehr als 5.000 Autos. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 150 Mitarbeiter/innen, darunter 15 Auszubildende.
„Mit der Eröffnung eines weiteren Betriebes in München findet unsere langfristige strategische Planung mit unserem Hauptlieferanten Opel aus dem Jahr 2005 vorerst ihren Abschluss und wir haben unsere finale Ausbaustufe für den Hersteller erreicht“ so Dr. Volker Borkowski, Vorstandsvorsitzender der AVAG Holding AG.
Zwei neue Standorte für Ford
Seit Sommer vergangenen Jahres setzt der Augsburger Autohandelsriese im Rahmen seines Konzepts der „strategischen Risikodiversifizierung“ auch auf die Volumenmarke Ford. Als erster AVAG-Betrieb nahm im Juli 2009 das Automobilforum Wickenhäuser in München die Marke Ford ins Programm. Es folgten weitere Ford-Betriebe in Augsburg (Sigg), Berlin (2x Kadea) und München (Kuttendreier). Der weltgrößte Opel-Händler ergänzte damit sein bis dato allzu GM-lastiges Markenportfolio und federte so die Auswirkungen der Opel/GM-Krise ab.
Seit Ende Mai nun hat auch die Kemptener AVAG-Tochter Automobilforum Haeberlen die Pkw-Marke Ford im Programm. Das Unternehmen unterhält derzeit Standorte in Kempten, Füssen, Immenstadt, Kaufbeuren und Landsberg. Geschäftsführer Jochen Haeberlen will das neue Ford-Engagement der Mitteilung zufolge bereits im September auf die Zweigbetriebe in Füssen und Landsberg ausdehnen. Zugleich soll bis zum Spätherbst ein neues Ford-Nutzfahrzeugzentrum entstehen.
Überdies hat die AVAG mit dem Automobilforum Schwedt seit kurzem auch einen neuen Ford-Partner im Nordosten Brandenburgs. Dort werden ab sofort auf einer Ausstellungsfläche von rund 250 m² Pkw und leichte Nutzfahrzeuge der Marke Ford angeboten. Das Management des Automobilforums Schwedt will nach eigenem Bekunden den lokalen Marktanteil von Ford deutlich über den Bundesdurchschnitt hieven.
Ehrgeizige Wachstumsziele
Ungeachtet der Kooperation mit Ford werde die AVAG ihre Aktivitäten auch für ihre beiden traditionellen Kernmarken Opel/Chevrolet und Toyota sowie die japanischen Marken Nissan und Honda ungeschmälert fortsetzen, heißt es in der Mitteilung weiter. Dabei verfolge das Untermehmen gemeinsam mit seinen Handelspartnern das Ziel, pro Jahr um 5 bis 10 Prozent zu wachsen.
Die Autohäuser Wickenhäuser, Haeberlen und Schwedt gehören zum Verbund der AVAG Holding AG. Die Augsburger AVAG ist mit derzeit 41 operativen Händlerbetrieben an insgesamt 115 Betriebsstätten in Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen und Ungarn eine der führenden Automobilhandelsgruppen Europas.
Neben den Kernmarken Opel/Chevrolet, Toyota und Ford betreibt die AVAG auch Standorte für Nissan, Honda, Subaru, Suzuki, Lexus, Peugeot und Kia. Im vergangenen Jahr verkaufte die AVAG-Gruppe eigenen Angaben zufolge insgesamt rund 82.0000 Neu- und Gebrauchtwagen und erwirtschaftete dabei einen Gesamtumsatz von über 1,2 Milliarden Euro. Der Konzern beschäftigt insgesamt 2.950 Mitarbeiter.
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