»kfz-betrieb« Auto-Check: Range Rover Evoque
Das Kompakt-SUV von Range Rover ist in der jüngeren Vergangenheit der Marke das Erfolgsmodell schlechthin. Kann die zweite Evoque-Generation den Verkaufserfolg noch toppen?
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Als Land Rover 2011 den Range Rover Evoque einführte, rechnete wahrscheinlich nicht einmal der britische Autobauer selbst mit diesem Erfolg: Knapp 800.000 Fahrzeuge wurden von der Baureihe seitdem verkauft. In Deutschland verbuchte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bis Ende 2018 insgesamt 41.040 Neuzulassungen der Modellreihe. Laut Herstellerangaben hat das Fahrzeug seit seiner Markteinführung im Jahr 2011 zudem über 200 Auszeichnungen erhalten.
Erst jüngst wurde der bisherige Range Rover Evoque mit 34,12 Prozent Wertverlust in vier Jahren zum „Wertmeister 2019“ gekürt.
Demzufolge liegt die Messlatte für die Anfang April in Deutschland eingeführte zweite Evoque-Generation recht hoch. Jedoch ist der „Neue“ gut ins erste Halbjahr gestartet. Bis Ende Juni zählte das KBA bereits 2.895 Neuzulassungen. Allemal ein ausgezeichnetes Resultat, da das Auto in den ersten drei Monaten des Jahres noch nicht erhältlich war. Zum Vergleich: Im kompletten ersten Halbjahr 2018 wurden vom Vorgänger mit 2.750 Einheiten etwas weniger Fahrzeuge neu zugelassen. Mit 7.007 neu zugelassenen Range Rover Evoque war 2016 das erfolgreichste Jahr für die Land-Rover-Händler in Deutschland. 2018 kam das Auto immer noch auf 4.876 Einheiten, das vergangene Jahr war aber das insgesamt schwächste Zulassungsjahr der Modellreihe. Somit kommt die neue Generation 2019 zur richtigen Zeit.
48-Volt-Mild-Hybridtechnik
Land Rover hat uns für Testfahrten einen Evoque P200 AWD in der Ausstattungsvariante S zu Verfügung gestellt. Das allradangetriebene Modell ist mit einem 2.0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 147 kW/200 PS sowie serienmäßig mit einem Neungang-Automatikgetriebe ausgestattet. Der Grundpreis dieses Modells beträgt aktuell 49.400 Euro, der Einstiegspreis des Evoque liegt bei 38.100 Euro. Dafür bekommt man dann ein Dieselmodell (110 kW/150 PS) mit Schaltgetriebe und Frontantrieb.
Zurück zu unserem Testwagen: Wer den bisherigen Evoque kannte und seine avantgardistische Form mit Ecken und Kanten schätzte, kommt beim erstmaligen Anblick der zweiten Generation ein wenig ins Grübeln. Der Neue ist mehr Range Rover und weniger Evoque. Die Verwandtschaft zum noch jungen Range Rover Velar lässt sich nicht leugnen. Ein Beispiel dafür sind die elektrisch aus- und einfahrbaren Türgriffe. Aber wie bei anderen Marken und Modellen auch, gewöhnt man sich rasch an das veränderte Design. Schließlich ist auch der neue Evoque ein echter Hingucker geblieben. Zudem macht das Auto vom ersten Moment an Spaß auf der Straße und im Gelände.
Und nicht nur das Blechkleid hat sich verändert. Der Evoque läutet bei Land Rover auch die 48-Volt-Mild-Hybrid-Technik ein. Fährt der Evoque langsamer als 17 km/h und tritt der Fahrer das Bremspedal, wird der Verbrennungsmotor automatisch abgeschaltet. Beim erneuten Anfahren wird die gespeicherte Energie genutzt, um den Motor beim Beschleunigen zu unterstützen. So lassen sich laut Hersteller bis zu sechs Prozent Kraftstoff einsparen. Der ganze Vorgang läuft für den Fahrer nahezu unbemerkt ab.
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