Sono Motors Mehr Reservierungen, höhere Verluste

Von Andreas Grimm |

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Wirtschaftlich hat das E-Auto-Start-up Sono Motors im ersten Halbjahr 2022 hohe Verluste geschrieben. Gleichzeitig kommt das Unternehmen aber mit der Entwicklung seiner Geschäftsmodelle voran. Speziell die Solarzellen-Technik gewinnt an Bedeutung.

Sono Motors hat die Verluste im ersten Halbjahr ausgeweitet, kommt allerdings auch mit der Entwicklung seiner Geschäftsmodelle voran.
Sono Motors hat die Verluste im ersten Halbjahr ausgeweitet, kommt allerdings auch mit der Entwicklung seiner Geschäftsmodelle voran.
(Bild: Sono Motors)

Der Münchener E-Auto-Bauer Sono Motors kommt schrittweise voran in seinem Bemühen, eine relevante Größe auf dem E-Auto-Markt zu werden. Wie aus aktuellen Mitteilungen des Unternehmens hervorgeht, ist die Zahl der Reservierungen für das „Solar Electric Vehicle“ (SEV) Sion weiter gestiegen. Zudem findet das Unternehmen weitere Abnehmer für seinen in den letzten Monaten an Bedeutung gewinnenden Geschäftsbereich „Solarpanele-Vertrieb“.

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Wie Sono Motors in den Zahlen zum ersten Halbjahr 2022 mitteilte, verzeichnet das Unternehmen inzwischen über 20.000 Endkunden-Reservierungen für den Sion mit einer durchschnittlichen Anzahlung von rund 2.000 Euro. Damit habe das Unternehmen einen Nettoumsatzerlös von rund 440 Millionen Euro in den Büchern stehen. Dazu kommen noch Sondervereinbarungen wie mit dem Autoabo-Anbieter Finn, der ab Auslieferungsstart über mehrere Jahre hinweg insgesamt 12.600 Sion-Fahrzeuge in seine Aboflotte aufnehmen will.

Davon unabhängig schreibt das Unternehmen aber weiterhin hohe Verluste. Den Angaben zufolge weist die Bilanz im ersten Halbjahr einen Nettoverlust von 86,2 Millionen Euro aus. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 39,7 Millionen Euro gewesen. Die gestiegenen Ausgaben seien vor allem auf die intensivierte Entwicklung von Prototypen und das allgemeine Unternehmenswachstum zurückzuführen.

Für das laufende Restjahr erwartet sich Sono Motors allerdings aus dem Solargeschäft, also dem Weiterverkauf der patentierten Solarmodule für die Außenhaut von Fahrzeugen, „weitere Umsätze“, die überwiegend im vierten Quartal realisiert werden sollen. Zuletzt hatte das Unternehmen weitere Partnerschaften im Bereich seiner Solarangebote geschlossen. Inzwischen soll es weltweit 21 Partnerschaftsvereinbarungen mit Unternehmen geschlossen haben.

Auf der IAA Transportation zeigt Sono Motors derzeit die Möglichkeiten der Anwendung an Bussen, E-Transportern und Kühlfahrzeugen. Dazu kommt das „Solar Bus Kit“ als Nachrüst-Bausatz für die gängigsten Zwölf-Meter-Bustypen auf dem europäischen Markt wie Mercedes-Benz Citaro und MAN Lion’s City. Ihr selbst erzeugter Strom soll den Kraftstoffverbrauch verringern und so die Anschaffungskosten in drei bis vier Jahren amortisieren.

Auch hinsichtlich der Digitalisierung ist Sono Motors aktiv. Das Unternehmen schaltete vor einigen Wochen die App Sono Carsharing frei. Sie soll unabhängig von Marke und Modell helfen, das ungenutzte Potenzial von rund 43 Millionen privaten Pkw in Deutschland nutzbar zu machen, indem User innerhalb einer Community Autos teilen können. „Damit kann die Auslastung privater Fahrzeuge um bis zu 150 Prozent erhöht und die monatlichen Fahrzeugkosten für die Eigner um bis zu 85 Prozent gesenkt werden“, schreibt Sono Motors. Mit der Funktion „Find a Community“ lassen sich nun neue Mitglieder für die Community finden.

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