Musk twittert: Tesla-Kurs zu hoch – Aktie fällt

Von dpa

Elon Musk kann es nicht lassen, sich mit Tweets in Schwierigkeiten zu bringen. Jetzt sorgten seine Twitter-Nachrichten für einen Rückgang beim Tesla-Aktienkurs. Das könnte neuen Ärger mit der Börsenaufsicht SEC nach sich ziehen.

Tesla-Chef Elon Musk macht regelmäßig mit fragwürdigen Tweets auf sich aufmerksam.
Tesla-Chef Elon Musk macht regelmäßig mit fragwürdigen Tweets auf sich aufmerksam.
(Bild: Elon Musk at TED 2017 /Steve Jurvetson / CC BY 2.0)

Tesla-Chef Elon Musk hat mit einer Serie sonderbarer Tweets den Börsenwert des Elektroauto-Herstellers um Milliarden sinken lassen. Musk schrieb am Freitag, dass der Kurs der Tesla-Aktie seiner Ansicht nach zu hoch sei. Außerdem twitterte der Milliardär: „Ich verkaufe fast allen physischen Besitz“ – beispielsweise wolle er in Zukunft kein eigenes Haus mehr haben. Die Aktie von Tesla beendete den Handelstag danach mit einem Minus von gut zehn Prozent.

Auf die Frage des „Wall Street Journal“, ob die Tweets ein Scherz gewesen seien und ob das Unternehmen sie vor der Veröffentlichung abgesegnet habe, antwortete Musk per E-Mail mit einem „Nein“.

Das könnte den Tesla-Chef erneut ins Blickfeld der US-Börsenaufsicht SEC bringen. Denn eine Vereinbarung mit der Behörde sieht vor, dass Musk sich seine Tweets von dem Unternehmen freigeben lassen muss. Auslöser dafür war Musks Ankündigung bei Twitter im Sommer 2018, dass er erwäge, Tesla von der Börse zu nehmen und die Finanzierung gesichert sei. Die SEC kam nach einer Untersuchung zu dem Schluss, dass Musk keine festen Finanzierungszusagen gehabt habe, und setzte die Twitter-Einschränkungen durch.

Musk und Twitter: Eine bewegte Geschichte

Musk ist auch bekannt dafür, mit skurrilen Auftritten bei Twitter für Aufsehen und Verwirrung zu sorgen. So schrieb er nach der SEC-Einigung, er sei das „neue Nichts“ von Tesla und löste damit Spekulationen aus, er habe den Chefposten aufgegeben. Am 1. April vergangenen Jahres twitterte er ein Foto mit einem Scherz über eine Tesla-Pleite. Jetzt könnte eine wichtige Frage sein, ob der Hinweis, dass es sich um Musks Meinung handle, ihn von der Freigabe-Pflicht befreit.

Die Aktion kommt ausgerechnet während Tesla wirtschaftlich nach hohen Verlusten ins ruhige Fahrwasser kam. Am Mittwoch erst feierte das Unternehmen mit dem dritten Quartalsgewinn in Folge seine bislang längste Strecke der Profitabilität seit seiner Gründung im Jahr 2003. Der Aktienkurs ist trotz der starken Verluste am Freitag seit Jahresbeginn um über 80 Prozent gestiegen – obwohl die Corona-Pandemie die Automobilindustrie stark belastet.

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