Deuvet Nischenkompetenz zu Amphibienfahrzeugen
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Für bestimmte Themen hat der Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e. V. (Deuvet) eigene Ressorts gebildet und mit Fachleuten besetzt. Zu diesen zählt unter anderem René Pohl, der Deuvet-Clubs und Einzelmitglieder bei Fragen zu historischen Amphibienfahrzeugen berät.

Für diverse fachspezifische Bereiche hat der Deuvet, der Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e. V., eigene Ressorts mit Fachleuten besetzt. Diese Beiräte unterstützen die Deuvet-Clubs und ihre Mitglieder. Aber auch Einzelpersonen können auf Basis einer persönlichen Mitgliedschaft deren Dienste in Anspruch nehmen. Für die große Bandbreite in Sachen rostigstes Hobbys der Welt steht auch René Pohl.
Der steckte sich bereits in frühen Kindertagen mit dem Oldtimervirus an und wurde es bis heute nicht mehr los. Als diesbezügliches Schlüsselerlebnis in seinem Leben fungierte die Wasserfahrt in einem Amphicar auf dem Neckar. Von der befestigten Straße aus einfach abbiegen, die Rampe herunterrollen und mit einem „Platsch“ ins Wasser eintauchen, um dann sacht schaukelnd seine Fahrt auf dem Fluss fortzusetzen – das fasziniert den 52-Jährigen bis heute. So wurde Pohls erstes Auto zum Schrecken der Eltern und dem Spott der Mitschüler ein stark heruntergerittenes Amphicar. Eine Partnerschaft, die bis heute anhält und die ihn prädestiniert, als Deuvet-Fachberater für Amphibienfahrzeuge zu fungieren.
Für zahlreiche „Nischen“ eigene Fachleute
Ein gutes Beispiel für Pohls konstruktive Arbeit und die des Deuvet ist ein Thema, das vor wenigen Jahren eskalierte. Es ging um die Zulassung von Amphibienfahrzeugen. So sind Kraftfahrzeuge selbstverständlich kennzeichnungspflichtig. Gleiches gilt für Wasserfahrzeuge. Die Bestimmungen zur Art und Weise der Kennzeichnung sind jedoch unterschiedlich (StVZO vs. K1FzKV-BinSch). Eine Doppelkennzeichnung ist ausdrücklich verboten. Unter Berufung auf dieses Verbot teilten viele Wasserschifffahrtsämter keine Bootsnummern mehr an Amphibienfahrzeuge aus, denn die Fahrzeuge seien ja schon amtlich gekennzeichnet.
Mit dem Erfolg, dass die Wasserschutzpolizei die amtlichen Kraftfahrzeugkennzeichen nicht anerkannte, da sie weder den Bestimmungen zur Kennzeichnung von Wasserfahrzeugen entsprächen noch im Bootsregister zu finden seien. Dieses Dilemma führte immer wieder zu langen Diskussionen mit den Ordnungshütern. Erst über den Deuvet konnte dieses Paradoxon durch Carsten Müller (MdB) zur Klärung in das „Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur“ eingebracht und letztlich verbindlich und zur Zufriedenheit aller gelöst werden.
Neben Pohl fungieren im deutschen Oldtimerdachverband noch weitere Experten als Ansprechpartner für Mitglieder mit dezidierten Anliegen. Diese Kollegen verantworten folgende Fachbereiche, über die wie bereits berichteten:
Hajo Giesecke: Campingfahrzeuge
Gegründet als „Arbeitsgemeinschaft der deutschen Veteranen- und Markenclubs e. V.“ im Jahre 1976 auf der Veterama in Mannheim und heute als „Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e. V.“ firmierend, ist der Deuvet unter anderem beim Deutschen Bundestag in Berlin akkreditiert. Durch permanente Arbeit hat er die gesetzlichen Regeln für Oldtimerfahrzeuge und 1997 auch das H-Kennzeichen mitbestimmt. Seit Beginn der Arbeit des Parlamentskreises „Automobiles Kulturgut“ in Berlin im Jahr 2009 ist der Deuvet regelmäßiger Teilnehmer und ein wesentlicher Partner für Projekte und Umsetzung der aktuellen Aufgaben. Mit Gründung der Historic Vehicle Group am EU-Parlament in Brüssel ist der deutsche Verband dort ebenfalls für die Interessen der Oldtimerfahrer tätig. Zwar fungiert der Deuvet primär als Dachverband der deutschen Oldtimerclubs, dennoch können auch Einzelunternehmen beziehungsweise -personen Mitglied werden für 25 Euro pro Jahr. Weitere Informationen unter www.deuvet.de.
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