Pkw-Neuzulassungen: VW-Konzernmarken brechen im September ein
Minus 77,7 Prozent bei Audi, minus 75,5 Prozent bei Porsche, minus 61,9 Prozent bei VW: Sorgte die WLTP-Umstellung im August noch für ein deutliches Plus bei den Neuzulassungen vieler Marken, hatte sie im September den gegenteiligen Effekt. Der deutsche Markt schrumpfte um fast ein Drittel.
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Die WLTP-Umstellung hatte im September wie erwartet den umgekehrten Effekt auf die Neuzulassungen wie im August. Der deutsche Pkw-Markt schrumpfte im vergangenen Monat im Vergleich zum September 2017 mit 200.134 Einheiten um 30,5 Prozent. Das liegt einerseits an vorgezogenen Zulassungen im August, andererseits an der eingeschränkten Verfügbarkeit von Fahrzeugen, die bereits nach WLTP geprüft sind.
Den VW-Konzern, dem die Umstellung – auch wegen der großen, variantenreichen Produktpalette – besonders zu schaffen macht, traf es dabei besonders hart: Minus 77,7 Prozent bei Audi, minus 75,5 Prozent bei Porsche und minus 61,9 Prozent bei VW Pkw stehen in der Neuzulassungsbilanz. Die spanische VW-Tochter Seat (-54,9 %) und der tschechische Ableger Skoda (-43,6 %) mussten ebenfalls überdurchschnittliche Rückgänge im Vergleich zum Vorjahresmonat hinnehmen.
Doch auch andere Fabrikate mussten Federn lassen. Unter den Importeuren brachen Honda (-59 %), Alfa Romeo (-52,2 %) und Dacia (-50,6 %) um mehr als die Hälfte ein. Von den deutschen Herstellern mussten Mercedes (-20,5 %), Ford (-17,2 %), Smart (-14,7 %) und BMW-Tochter Mini (-11,4 %) zweistellige Rückgänge hinnehmen, während sich das Minus bei Opel mit 6,6 Prozent und vor allem bei BMW mit 1,2 Prozent in Grenzen hielt.
VW beim Marktanteil nur auf Rang vier
Das wirbelt auch die Marktanteile durcheinander. Der für gewöhnlich mit deutlichem Abstand vorn liegende Platzhirsch VW landete im August mit 10,1 Prozent im Marktanteils-Ranking nur auf Platz vier – hinter BMW (12,3 %), Mercedes (11,2 %) und Opel (10,2 %).
Nach neun Monaten liegt der deutsche Pkw-Markt mit insgesamt 2,673 Millionen Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum immer noch um 2,4 Prozent im Plus. „Wir gehen davon aus, dass sich die Situation nun allmählich wieder normalisiert und wir am Jahresende mit einem Plus abschließen“, sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).
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